Noch infektiöserer Virus durch Impfung? Impfkommission beantwortet Epoch-Times-Anfrage

Der Top-Virologe Geert Vanden Bossche warnte davor, Impfungen inmitten der Pandemie durchzuführen. Er sagte, dadurch würde unter anderem das Virus stärker. Auf die Anfrage der Epoch Times hat die Ständige Impfkommission geantwortet: Sie kommentiere "generell keine Äußerungen Einzelner".
Titelbild
Impfung im Pflegeheim.Foto: iStock
Von 31. März 2021

Der Top-Virologe Geert Vanden Bossche ist bekennender Impfbefürworter. Dennoch richtete er Mitte März einen dramatischen Appell an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In einem offenen Brief warnte er vor Massenimpfungen in der jetzigen Phase der Coron-Pandemie. Er forderte die WHO auf die Impfkampagnen „sofort“ zu stoppen. Impfungen während der Pandemie würden das Virus ansteckender machen. Damit nehme auch die Resistenz der Viren zu. Zudem wird laut Bossche die Massenimpfung gegen das Corona-Virus „höchstwahrscheinlich die adaptive Immunflucht weiter verstärken, da keiner der aktuellen Impfstoffe die Übertragung der viralen Varianten verhindert“. Er warnte sogar vor einem Massensterben.

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) wollte sich zu den Worten des Mediziners nicht äußern. „Die Beurteilung der Aussagen von Einzelpersonen gehört nicht zu den Aufgaben des Paul-Ehrlich-Instituts als Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel“, hieß es von PEI-Pressesprecherin Susanne Stöcker. Da der Aufruf des Virologen sich an die WHO richtet, sollte die Epoch Times dort nach einer Einschätzung fragen.

Anfrage der Epoch Times bei der Ständigen Impfkommission

Parallel fragten wir bei der an das Robert Koch-Institut angegliederten Ständigen Impfkommission (STIKO) nach, um zu erfahren, wie diese die Aussage Bossches bewertet. Generell, so ließ die STIKO über RKI-Pressesprecherin Simone Glasmacher mitteilen, bewerte auch die Ständige Impfkommission oder ihr Vorsitzender „keine Einzeläußerungen“.

Ganz allgemein kann man sagen, dass Mutationen immer nur bei Virus-Replikation möglich sind“, antwortete Glasmacher.

Weiter hieß es: „Also: Je mehr Virusvermehrung, desto mehr Mutationen. Will man Mutationen vermeiden, muss man Virusreplikation verhindern. Die Mutationen sind weitgehend ungerichtet und werden bei entsprechendem Selektionsdruck eben selektiert. Eine Zunahme der Immunität kann den Selektionsdruck auf das Virus erhöhen, aber eben nur, wenn der Selektionsdruck bei Virusvermehrung besteht. Besonders ungünstig sind ‚Teilimmunitäten‘ die noch Virusreplikation in Anwesenheit von Antikörpern ermöglichen. Wenn die Immunität durch Erkrankung entsteht, gäbe es sehr viele Kollateralschäden durch überlastete Kliniken, die man durch die Nutzung der Impfung alle vermeiden kann. In welcher Form zukünftig Anpassungen der Impfstoffe erforderlich sein werden, ob zum Beispiel wie bei Influenza eine jährliche Anpassung erforderlich ist, wird sich zeigen.“

Bezug nehmend auf die Warnung des Lungenarztes Dr. Wolfgang Wodarg, dass „Thrombosen, Herzinfarkte und Hirnblutungen nach allen Impfstoffen möglich“ seien, teilte die STIKO mit, dass sie „generell keine Äußerungen Einzelner“ kommentiere. Die Zulassungsbehörden würden Nutzen und Risiken eines Impfstoffs sehr sorgfältig bewerten. Das würde auch die STIKO vor einer Entscheidung über eine Impfempfehlung tun.

Übersicht zur Methodik der STIKO. Foto: Screenshot RKI

Weiter nahm Epoch Times Bezug auf eine Aussage des STIKO-Vorsitzenden Professor Dr. Thomas Mertens,  der laut „NDR“ sagte: „Wenn Sie in einer Gruppe von Menschen impfen, die sowieso ein statistisch hohes Risiko haben, in nächster Zeit zu sterben, dann kann es natürlich auch sein, dass jemand im engeren zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung stirbt.“ Wir wollten wissen: Werden die Impflinge darüber vor der Impfung explizit informiert?

Die Antwort lautete: „Die Umsetzung der Impfung und die Aufklärung der Impflinge ist Ländersache, allerdings ist die Pflicht zur Aufklärung im Berufsrecht der Ärzte und auch in der Rechtsverordnung vorgeschrieben.“

In den Ausführungen des RKI, ob Senioren in Pflegeheimen geimpft werden sollen, in denen kurz zuvor oder zeitgleich COVID-19-Fälle aufgetreten sind, heißt es in der aktuellen Eintragung, dass das RKI keine Bedenken habe:

Aus den RKI-FAQ. Foto: Screenshot RKI vom 30. März 2021

Kritische Ärzte und Wissenschaftler befürchten jedoch gerade in diesem Punkt, dass eine unerkannte Infektion und eine zusätzliche COVID-19-Impfung den Körper überlastet. Sie sehen in diesem Zusammenhang eine Impfung als Auslöser, wenn auch nicht als direkte Todesursache.

Antworten der STIKO

Konfrontiert mit der Forderung des Patientenvertreters Tobias Schmid, der fordert, dass in den Totenschein das Datum der letzten Impfung, Wirkstoff und Chargennummer eingetragen werden, um Todesfälle nach erfolgter Impfung künftig besser zu erfassen und auszuwerten, erklärte die STIKO:

Die STIKO hat keine Aufgaben im Bereich des Totenscheins.“

Wirkstoff, Chargennummer und Pseudonym der geimpften Person würden von den Impfenden erfasst und im Rahmen des Digitalen Impfquotenmonitorings ans RKI übermittelt. Und auch auf die Idee, die Bestattungsgesetze der Länder um eine entsprechende Regelung zu erweitern, damit ein Zusammenhang zwischen Impfung und Tod besser dokumentiert wird, hieß es:

Die STIKO kommentiert keine Bestattungsgesetze der Länder.“

Geimpfte würden nach Alter und Landkreis erfasst und dem RKI im Rahmen des Digitalen Impfquotenmonitorings (DIM), übermittelt. Wenn alle Bundesländer vollständig über DIM übermitteln, können diese Daten veröffentlicht werden.

Gefragt nach der Herdenimmunität bezüglich SARS-CoV-2 in Deutschland durch COVID-19-Impfungen verwies die RKI-Pressesprecherin auf die auf der RKI-Seite veröffentlichten COVID-19-Impfquoten.

Auf die Frage, wie hoch nach Einschätzung der STIKO die Herdenimmunität bezüglich SARS-CoV-2 in Deutschland ist, verwies man uns auf die aktuellen Impfquoten. Die Immunität aufgrund durchgemachter Infektionen werde derzeit in einer bundesweiten Studie untersucht, hieß es weiter vom RKI.

Bezogen auf Virusmutationen teilte die STIKO mit: „Bei einem ansteckenderen Virus müssen zum Erreichen der Herdenimmunität mehr Menschen immun sein.“ Ein genauer Anteil sei derzeit noch nicht bekannt.



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