China hat nur einen begrenzten Einfluss auf Nordkorea
Der dritte Atomwaffentest von Nordkorea hat die Weltgemeinschaft provoziert. Nicht wenige Länder beobachten zurzeit die Reaktion von China, das seit langem eine enge Beziehung zu Nordkorea pflegt. Der Fernsehsender NTD kommentierte, dass dieser Atomwaffentest von Nordkorea für die den neuen chinesischen Parteichef Xi Jinping wie ein Schlag ins Gesicht sei. Die Deutsche Welle (DW) erklärte, dass China nur einen begrenzten Einfluss auf Nordkorea habe.
Die Bedeutung des Atomtests für China ist vielleicht viel größer, als man vermutet. Nach Erklärung von NTD habe der neue Parteichef Xi Jinping seit Beginn seiner Amtszeit eine eher harte außenpolitische Haltung gezeigt. Diese Haltung lasse sich im verschärften Konflikt mit Japan um die Senkaku-Inseln erkennen. Aber Nordkorea habe trotz der Proteste von China den Atomwaffentest durchgeführt und dies schaffe eine schwere Situation für Xi Jinping.
Zu dem Thema interviewte die Deutsche Welle den Politikprofessor Cai Jian von der Fudan University. Professor Cai Jian meinte, dass China zurzeit nur einen begrenzten Einfluss auf Nordkorea habe. China könne großen Druck auf Nordkorea ausüben, aber es sei sehr schwer, dabei das rechte Maß zu halten. China unterstütze Nordkorea, um ein Gleichgewicht in Nordost-Asien zu erstellen, insbesondere ein militärisches Gleichgewicht mit den USA, Japan und Südkorea. Daher wolle China keinen zu großen Druck auf Nordkorea ausüben, um die politische Stabilität in dem Land nicht kollabieren zu lassen. Genau das wisse Nordkorea auch und habe daher keinen Respekt gegenüber Warnungen aus China.
Als mögliche Reaktion von China vermute Professor Cai, dass China mit der internationalen Gemeinschaft zusammenarbeiten werde, um weitere Sanktionen für Nordkorea durchzusetzen. Gleichzeitig werde der Ruf nach Atomwaffen in Südkorea und Japan aufgrund der Sorge um Nordkorea immer lauter. China sei auch deswegen besorgt.
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