China: Buch über Foltermethoden verärgert Kommunistische Partei

Titelbild
Das Buch „A Prosecutor's Investigation Report. 'Shuanggui'”, von Shen Liangqing.Foto: NTD Television
Epoch Times21. November 2012

 

Ein Buch über Bestrafungsmaßnahmen für Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas versetzt Chinas Behörden in Panik.

Denn das Buch zeigt, wie sich die KP über Recht und Ordnung stellt.

In Hongkong ist das Buch ein Erfolg. Der Autor sollte dort geehrt werden, doch er befindet sich in China unter Hausarrest.

[Shen Liangqing, Autor von „A Prosecutor’s Investigation Report. ‚Shuanggui’”]:
„Die Behörden der KP und die Polizei von Hefei belästigen mich. Versuchen mich daran zu hindern, an der Pressekonferenz in Hongkong teilzunehmen. Um 10 Uhr kamen sie heute morgen wieder und zwangen mich zum Essen rauszugehen. Ich weigerte mich.“

Laut Angaben von Radio Free Asia war Autor Shen Liangqing selber Strafverfolger in Hefei der Provinz Anhui. Dort sah er das Shuanggui System, also die Bestrafungsmethoden der Partei, in der Praxis.

Ausführendes Organ des Shuanggui Systems ist die Zentrale Kommission für Disziplinkontrolle der Kommunistischen Partei.

Kommissionschef He Guoqiang übte Druck auf die Verlagshäuser in China aus, das Buch abzulehnen. Bei einem Verlag, gelang dies nicht:

[Chen Yulin, Sprecher, Publishing House Association 57]:
„Sein Buch zog die Aufmerksamkeit von He Guoqiang und anderen KP-Beamten in der Provinz Anhui auf sich. Sie denken, dass das Buch ernsthafte politische Konsequenzen haben wird. Dieses Buch beweist, dass die Kommunistische Partei sich über den Staat stellt und die politische Macht über dem Gesetz steht.“

Einige chinesische Bürger sagen, dass korrupte Beamte solch eine Bestrafung verdienen, wie im Buch beschrieben.

Shen sagt in seinem Buch auch, dass wenn die Partei sich willkürlich über Staat und Gesetz hinwegsetzt, Machtmissbrauch und Menschenrechtsverletzungen nicht weit seien.



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