China beginnt mit dem internationalen Austausch von Steuerdaten im Kampf gegen Steuerflucht
Am 1. September tauschte das chinesische Regime steuerbezogene Informationen mit Behörden in 83 Ländern aus, die nach den von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) festgelegten Common Reporting Standards (CRS) arbeiten.
Mit der Entscheidung, unter dem CRS zu operieren, wird Peking in eine engere Zusammenarbeit mit Ländern eintreten, die reiche Chinesen oft benutzen, um ihren Reichtum zu verbergen – darunter die Jungferninseln, Bermudas, Luxemburg, die Schweiz und die Bahamas.
Ende August bestätigte China, dass 83 Länder bereit sind, Informationen über Finanzkonten auszutauschen. Die chinesischen Steuerbehörden werden die meisten Informationen ab 2018 erhalten. Einige Länder haben sich bereit erklärt, ihre Daten der Jahre 2017 bis 2019 weiterzugeben.
CRS ist ein Standard, der auf der Grundlage des U.S. Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA) entwickelt wurde. Die Vereinigten Staaten haben die Vereinbarung nicht unterzeichnet, nutzen aber FATCA, um Informationen mit anderen Ländern auszutauschen. Nach Angaben des U.S. Finanzministeriums haben 113 Länder das FATCA-Abkommen unterzeichnet.
Durch den Austausch von mehr Steuerinformationen mit diesen und anderen Ländern wird das chinesische Regime in der Lage sein, mehr Einkommenssteuer von mehr Menschen einzuziehen und verschiedene Arten von Auslandsinvestitionen zu untersuchen.
Neues Einkommenssteuergesetz als Begleitmaßnahme
Am 31. August verabschiedete der Nationale Volkskongress ein neues Einkommensteuergesetz, das alle ausländischen Einkünfte als steuerpflichtiges Einkommen zählt. Das Gesetz tritt am 1. Januar 2019 in Kraft.
Der 21st Century Business Herald veranschaulichte den Wandel an einem Beispiel: Eine Person, die eine ausländische Staatsbürgerschaft besitzt, aber mehr als 183 Tage im Jahr in China lebt, gilt nach dem neuen Gesetz als chinesischer Steuerzahler.
Angenommen, die Person betreibt Unternehmen in China und in anderen Ländern, so verlangt das neue Gesetz von ihr, Steuern auf ausländische Einkünfte sowie auf in China erzielte Einkünfte zu zahlen, einschließlich 25 Prozent Körperschaftsteuer.
Massive Steuerflucht mit Hilfe korrupter KP-Funktionäre
In den letzten zwei Jahrzehnten hat China 1 Billion Dollar an Geldern verloren, die von wohlhabenden Einzelpersonen aus China ausgeschleust wurden, insbesondere von solchen mit starken [korrupten] Verbindungen zu bestimmten Personen in der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Da der Informationsaustausch über Steuerdaten weltweit mit dem Beitritt Pekings zu dem Verfahren verbessert wird, wird es für diese Personen schwieriger werden, ihr Einkommen im Ausland zu verstecken.
Laut einer Analyse von Kankan News betrifft das Vorgehen des chinesischen Regimes sechs Personengruppen, darunter ausländische Chinesen, chinesische Steuerzahler, die Auslandsvermögen besitzen, ausländische Familienstiftungen, diejenigen, die internationalen Handel betreiben, diejenigen, die Auslandsinvestitionen über Briefkastenfirmen tätigen, und diejenigen, die ausländische Versicherungen haben.
Ein Artikel von Yetan Finance besagt, dass die KPCh den Informationsaustausch nutzen wird, um bei drei Arten von Auslandsinvestitionen, die bei Chinesen beliebt sind, genauer hinzusehen.
Eine Art sind die von Festlandschinesen in Hongkong erworbenen Versicherungen, bei denen Versicherungsansprüche steuerfrei sind. Nach Angaben der Hong Kong Insurance Regulatory Commission hat sich 2016 die Anzahl der durch Festlandchinesen erworbenen Versicherungspolicen gegenüber dem Vorjahr verdoppelt und überstieg 70 Milliarden Hongkong-Dollar (10,24 Milliarden US-Dollar).
Viele Chinesen verlagern ihre Vermögenswerte nach Neuseeland und Australien, die zwei der beliebtesten Ziele für chinesische Einwanderung und Investitionen sind.
Die dritte Form der Investition erfolgt über ausländische Holdings und Briefkastenfirmen, die von Auslandschinesen gegründet wurden.
Das Original erschien in The Epoch Times (USA) (deutsche Bearbeitung von al)
Originalartikel: China Begins Sharing Tax Data, Threatening Overseas Tax Havens
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