Beweise zu verhetzenden Handlungen des chinesischen Regimes im Ausland

Ex Diplomat legt Sitzungsprotokoll der Anti-Falun Gong Arbeitssitzgruppe des chinesischen Konsulats in Sydney vor
Titelbild
Protokoll der Anti-Falun Gong Arbeitsgruppe des chinesischen Konsulats in Sydney, vom 23. Februar 2001. (Foto: The Epoch Times)
Epoch Times29. Juni 2007

Big Brother kennt keine Grenzen, und ist auch im Ausland ständig präsent. Das sagte Chen Yonglin, ehemals Erster Sekretär im chinesischen Konsulat in Sydney/Australien, bei seinem ersten Kanada-Besuch Anfang Juni. Um die Wahrnehmung Chinas im Westen durch chinesischsprachige Medien im Ausland zu beeinflussen spanne das Regime auch Studentengruppen und chinesische Landsleute ein, die als Verbände an der Front operieren sollen. Er legte der Epoch Times mehre bisher unveröffentlichte Dokumente als Beweise seiner Botschaft vor.

Das Protokoll vom 7. Februar 2001, eine Sitzung der speziellen Anti-Falun Gong Arbeitsgruppe, liegt der Epoch Times exklusiv vor. Unterzeichnet wurde es vom Generalkonsul und vom stellvertretenden Generalkonsul des Konsulats in Sydney, fast jeder Abteilungsleiter war anwesend. Das Dokument enthält Berichte über 22 Anti-Falun Gong Aktivitäten in Australien. So wies die chinesische Vertretung beispielsweise die Leitung einer dortigen chinesische Tageszeitung zurecht, weil diese eine Falun Gong-Anzeige druckte. In dem Protokoll wurden die Aussagen des Chefredakteurs und auch der Geschäftsführers der australischen Chinese Daily angeführt, dass sie versprachen künftig zwar keine Falun Gong-Berichte oder Anzeigen stattdessen aber vom Konsulat „empfohlene“ Anti-Falun Gong Artikel zu drucken.

Ein anderes Protokoll der Anti-Falun Gong Arbeitsgruppe, vom 23. Februar 2001, enthält eine Liste von Aktionsplänen. Es ruft auf „zur Mobilisierung von Chinesen, chinesischen Firmen, chinesischen Studenten, um an die Landesregierung, an die Polizei und das Auswärtige Amt und an das örtliche Büro des Handelsministeriums zu schreiben, der Falun Gong Protest vor dem Chinesischen Konsulat hindere sie daran, zum Konsulat zu gehen um Dinge zu erledigen.“

Vorständige Übersetzung des Protokolls vom 23. Februar 2001:

I. Die Aufgabe, die in den vergegangenen 2 Wochen erledigt wurden:

Punkt 1 – Liao Zhihong, der Generalkonsul von Sydney, traf sich bzw. aß zusammen mit dem Premier, dem stellvertretenden Premier, dem Vorsitzenden des Parlaments und drei Bürgermeistern, alle vom Bundesstaat Neusüdwales, um „Gelegenheiten zu suchen“, bezüglich „Falun Gong“ aktiv zu werden.

Punkt 2 – Am 8. Februar 2001 traf der stellvertretende Generalkonsul Shi (chinesischer Nachname) den Geschäftsführer und den Chefredakteur der australischen chinesischen Tageszeitung. Sie trafen sich im Konsulat, um die Veröffentlichung eines Falun Gong-Inserates in dieser Zeitung zu erörtern. Sie, [die Zeitung], sagte, dass sie zukünftig mit diesen [Arten von Inseraten] vorsichtiger sein, und vom Konsulat empfohlene [Anti-Falun Gong] Artikel herausgeben werde.

Punkt 3 – Unter diesem Punkt wurde berichtet, dass chinesischsprachigen Medien in Australien zehn gegen Falun Gong gerichtete Artikel aus der People’s Daily und der Nachrichtenagentur Xinhua [beide sind offizielle Sprachrohre des chinesischen Regimes] empfohlen wurden.

Andere Punkte beinhalten die Versendung von „Falun Gong entlarvende und kritisierende“ Materialien an das Parlamentsmitglied Kevin Moss und die Bürgermeisterin von Strathfield, Virginia Judge, am 10. Februar.

Punkt 7 – 20. – 21. Februar – Das Semester an der Universität beginnt. Die Bildungsabteilung des Konsulats schickte Mitarbeiter zur Beobachtung. Sie sahen, wie mehrere Falun Gong-Mitglieder bei den Eröffnungsfeierlichkeiten einen Stand aufbauten. Chinesische Studenten sind angewiesen, sich Informationen über die damit in Verbindung stehenden Falun Gong-Leute zu besorgen.

Punkt 8 – Eine Anti-Falun Gong-Tafel wird innerhalb des Konsulatsgebäudes in Sydney angebracht.

Punkt 9 – Treffen mit dem christlichen Chinesen, Yao Lina, der aus christlicher Sicht einen Artikel zu Falun Gong geschrieben hat um zu Entlarven und zu kritisieren. [Das Konsulat] wird versuchen, dass zwei chinesische Zeitungen ihn veröffentlichen.

Punkt 10 – Treffen mit der Chinesin Lu Yunfang, [Anti-Falun Gong] Materialien wurden an sie übergeben. Sie erklärte, dass sie mehr Artikel gegen Falun Gong schreiben und mehr Freunden und Nachbarn über die ‚üble Natur‘ von Falun Gong erzählen werde. Es ist darauf hingewiesen, dass Lu den Schriftstellernamen Lu Ye (grüne Blätter) benutzte, um Anti-Falun Gong-Artikel zu schreiben.

II. Der Plan für die nächsten zwei Wochen hat insgesamt 13 Punkte:

Punkt 1 – Am 24. Februar wird Falun Gong mit etwa 50 – 60 Personen einen Falun Dafa Tag abhalten, Transparente zeigen usw.

Punkt 2 – Chinesen mobilisieren, um an die Bundesregierung von Neusüdwales, an das australische Parlament und die Polizei zu schreiben um (1) die australische Regierung zu überzeugen und davon abzuhalten, den Antrag der Vereinten Nationen zu den Menschenrechten in China zu unterschreiben, (2) die australische Regierung und die australischen Abgeordneten daran zu hindern, den Falun Gong-Gründer Li Hongzhi für den Friedensnobelpreis zu nominieren, (3) Einspruch gegen den Protest von Falun Gong vor dem chinesischen Konsulat zu erheben.

Punkt 4 – Termine mit den Abgeordneten vereinbaren, bei denen mehr gemacht werden muss.

Punkt 5 – Ein Treffen mit den chinesischen Studentenvertretern vereinbaren, die Mitteilung [der chinesischen Regierung betreffend Falun Gong] weiterzugeben und gute Anti-Falun Gong-Arbeit zu leisten.

Punkt 7 – Reporter darauf hinweisen, die betagte Chinesin Yao Lina zu interviewen und sie dazu zu bringen, Falun Gong vom christlichen Standpunkt aus zu entlarven und zu kritisieren.

Punkt 8 – Der bekannte kanadische Chinese Thomas Leung wird in Sydney eine Rede halten. Leung wird von einer christlichen Organisation in Sydney empfangen. Leung hat eine negative Einstellung zu Falun Gong. Es wird vorgeschlagen, diese Person zum Konsulat einzuladen und bei der „Bearbeitung“ der lokalen christlichen Organisation einzusetzen und zu sehen, ob sie Anti-Falun Gong-Arbeit machen könnten.

Punkt 9 – Chinesen, chinesische Unternehmen, chinesische Studenten mobilisieren, an die Bundesregierung, die Polizei und die lokale Behörde für Außenpolitik und Wirtschaft zu schreiben, dass der Protest von Falun Gong vor dem chinesischen Konsulat sie hindere, in das Konsulat zu gehen und dort ihre Sachen zu erledigen.

Punkt 11 – Detaillierte Unterlagen über eine Gruppe von Falun Gong-Leuten erhalten.

Punkt 12 – Laufend Anti-Falun Gong -Tapes im Raum für Visumanträge abspielen.

Punkt 13 – Aufstellen eines Mülleimers, in den die Leute, die zum Abholen ihres Visums kommen, die Materialien, die sie von Falun Gong erhalten haben, hineinwerfen können.



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