Historisches Abkommen zwischen China und dem Vatikan steht kurz bevor
Der Vatikan und Peking sind nach Angaben der Katholischen Kirche in China kurz davor, sich auf ein historisches Abkommen zu einigen.
Die Verhandlungen hätten „die Schlussphase“ erreicht, sagte Guo Jincai von der Bischofskonferenz der Katholischen Kirche in China laut staatlicher Zeitung „Global Times“ vom Donnerstag.
Die Vereinbarung könnte demnach am Samstag unterschrieben werden, „falls alles gut läuft“, sagte Bischof Guo.
Der Vatikan hatte vor drei Jahren die lange ausgesetzten Verhandlungen mit Chinas kommunistischer Regierung wieder aufgenommen. Ein wichtiger Streitpunkt ist die Frage, wer in dem ostasiatischen Land Bischöfe ernennen darf: China oder der Heilige Stuhl.
Mit dem Abkommen könnte der Vatikan nach AFP-Informationen sieben von Peking ernannte Bischöfe unter der Voraussetzung anerkennen, dass die chinesische Regierung den Papst als Oberhaupt der Katholischen Kirche in China akzeptiert.
China und der Vatikan unterhalten seit 1951 keine diplomatischen Beziehungen mehr, sind aber angesichts der wachsenden katholischen Gemeinde in China um eine Annäherung bemüht. Die rund zwölf Millionen chinesischen Katholiken sind in zwei Gruppen geteilt: in einen regierungstreuen Verband, in dem die Geistlichen von der atheistischen Kommunistischen Partei ausgewählt werden, und eine inoffizielle vatikantreue Untergrundkirche.
Gegner der Vereinbarung, unter ihnen der angesehene Hongkonger Kardinal Joseph Zen, sehen darin eine Art Pakt mit dem Teufel, fürchten „Verwirrung und Schmerz“ unter den Vatikantreuen sowie eine weitere Spaltung der Kirche.
Am Dienstagabend wurde der vom Vatikan anerkannte Bischof Vincent Guo Xijin nach einem Tag aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Der Vatikan hatte Guo kürzlich aufgefordert, seinen Posten zugunsten des von Peking ernannten Bischofs Vincent Zhan Silu zu räumen. Laut „AsiaNews“ steht die Festnahme im Zusammenhang mit Guos Weigerung, die Ostermesse gemeinsam mit Zhan zu feiern. (afp)
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