Aufruf zu einem demokratischen China

Ein geflohener chinesischer Wissenschaftler wendet sich an seine Landsleute in China
Titelbild
Am 3. November erhielt der chinesische Professor Jia Jia vom Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) in Thailand einen vorläufigen Schutzstatus als politischer Flüchtling. (Foto: The Epoch Times).

„Die Existenz der KPC hat eben genau die Geburt einer demokratischen Regierung in China verhindert.“
(Professor Jia Jia am 27. Oktober 2006 auf einer Pressekonferenz in Hongkong)

Wer ist dieser Professor Jia Jia, der dem KP-Regime in Peking die Stirn bietet?

Er ist 55 Jahre alt und hatte eine führende Position im universitären Bereich in der Provinz Shanxi inne. Sein Vater war zu Zeiten Chiang Kai-sheks Mitglied der Kuomintang-Partei und wurde daher nach der Machtergreifung der KPC als politischer Gegner bekämpft, ermordet. Jia Jias Großvater war „Kapitalist“ und besaß viele Fabriken. Das war auch ein Grund dafür, dass Jia Jias Familie von den Kommunisten bekämpft wurde.

Professor Jia Jia zählt zu den heimlichen Konstrukteuren eines demokratischen China. Dafür hat er sein Land verlassen, seiner Karriere als Wissenschaftler und Funktionär den Rücken gekehrt und ist dadurch das Risiko eingegangen, von Chinas KP bis in jeden Winkel der Welt verfolgt zu werden.

Nachdem er sich am 22. Oktober von einer Reisegruppe in Taiwan abgesetzt hatte und einer „Heimführungsaktion“ durch Chinas Häscher entronnen war, kam er am 26. Oktober in die Sonderverwaltungszone Hongkong, von dort in das mit China in engem Kontakt stehende Thailand, und nun wieder vorrübergehend nach Taiwan. Vom Büro des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) in Thailand erhielt er einen vorübergehenden Schutzstatus als politischer Flüchtling und erwartet eine endgültige Entscheidung seitens des UNHCR.

Es sieht so aus, als ob sich dieser Dissident des chinesischen KP-Regimes unerschrocken und kein Risiko scheuend für sein erklärtes Ziel einsetzt, die Gründung eines demokratischen chinesischen Staates. Er sucht von Taiwan aus wieder den direkten Kontakt zum chinesischen Volk. (mw)

Hier der vollständige Text des Aufrufes von Professor Jia Jia:

„Seit über hundert Jahren sehnt sich China nach Demokratie. Nur unter einem demokratischen politischen System ist China in der Lage, die Probleme zu lösen, mit denen es sich konfrontiert sieht, und so seine Zukunft noch zu retten. Allein Demokratie kann den teuflischen Kreis durchbrechen, in dem im chinesischen Volk einer den anderen fürchtet und einer den anderen tötet. Und nur Demokratie kann das chinesische Volk von all dem Mord, der Rache, den Massakern und Ängsten befreien.

Jede Handlung von Rechtsanwalt Gao Zhisheng brachte China der Verwirklichung der Demokratie näher und dafür bewundere und unterstütze ich ihn mit vollem Herzen und jederzeit werde ich ihm zur Seite stehen. Für mich ist es das größte Glück, mit all den Demokratie-Aktivisten innerhalb und außerhalb Chinas verbunden zu sein, um ein demokratisches China herzustellen.

Die Verhaftung von Anwalt Gao Zhisheng ist der Versuch der chinesischen Kommunistischen Partei, in China den drohenden Trend in Richtung Demokratie zu unterdrücken. Die derzeitige Verfolgung von Gaos Ehefrau und Kindern ist ein Trick der KP, um die internationale Aufmerksamkeit von mir abzulenken. Chinas KP hat versucht, mich zu kidnappen und „mich mit Gewalt nach China zurückmarschieren“ zu lassen, wie sie sagt. Aber ich kann versprechen, die chinesische KP wird mich niemals kriegen, denn ich folge nur dem Willen der Gottheiten. Ich tue etwas, wovon viele KP-Mitglieder und das chinesische Volk nur träumen können und sie werden mich immer dabei unterstützen.

Gewalt und Betrug waren die Mittel, die die KP Chinas (KPC) einsetzte, als sie vor 57 Jahren die Macht an sich riss. In den vergangenen 57 Jahren bediente sich die KPC der grausamsten Methoden, um ihre Parteimitglieder und das chinesische Volk in Unterwerfung zu halten und sie all ihrer Rechte zu berauben. Das gesamte chinesische Volk hasst die KPC und sie werden sich nicht wieder und wieder täuschen lassen. Die Menschen fürchten sich nicht mehr länger vor der KPC, denn ihre Angst vor Tyrannei wurde weggespült. Der Beweis dafür ist die massive Flut der Austrittserklärungen aus der KPC, viele davon unter wahrem Namen. Eigentlich ist die KPC schon ganz allein gelassen und liegt im Sterben. Also wache auf, Führung der KPC! Es wird nicht mehr lange dauern, bis sich das chinesische Volk gegen dich erhebt und für Demokratie und seine gesetzmäßigen Rechte kämpft. Es ist für die Sie an der Zeit, sich zu entscheiden, entweder der nächste Michail Gorbatschow oder der nächste Nicolai Ceausescu zu sein.

Zum Schluss noch ein freundlicher Hinweis an diejenigen, die für die Polizei, die nationale Sicherheitsbehörde und das Justizsystem der KPC arbeiten: Behandelt die Gewissensgefangenen und deren Familien mit Güte. Folgt nicht den Anordnungen der KPC, sie zu verfolgen. Versucht stattdessen, sie insgeheim zu schützen und ihnen zu helfen, und tut was ihr könnt für das Inkrafttreten der Demokratie. Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass das keine leichte Aufgabe ist und ich schätze all euere Bemühungen wirklich.“

Ich möchte euch auch raten, die KPC und die ihr angeschlossenen Organisationen zu verlassen, indem ihr auf der Webseite des „Globalen Zentrums für die Austritte aus der KPC“ eine Erklärung abgebt, unter eurem wahren Namen oder unter Pseudonym. Alle, die das tun, werden unserem Land weiterhin dienen können, wenn eine wirklich demokratische neue Regierung, die Demokratischen Vereinigten Staaten von China, gegründet werden.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion