Analyse zur Lage der chinesischen Militärkrankenhäuser

Epoch Times21. Dezember 2009

Seit den 1980ern bieten die chinesischen Militärkrankenhäuser der Gesellschaft ihre Dienste zu einem hohen Preis an. Ihr Ziel ist es nicht mehr, „effektiver zu werden“, sondern besteht darin, ihren Profit zu steigern. Seit den Reformen der frühen 1990er auf dem medizinischen Sektor ist der medizinische Dienst in China kommerzialisiert und auf Gewinn ausgerichtet.

Für viele Krankenhäuser war dies wie ein warmer Regen zur rechten Zeit; für ihre nur innerhalb des Militärs angebotenen Dienste hätten sie nie Profit erzielt. Hingegen konnten sie reichlich Geld damit machen, ihre Dienste außerhalb des Militärs anzubieten. Auf diesem Weg konnte sie nichts aufhalten.

In kurzer Zeit wurde die Behandlung von Soldaten für die Militärkrankenhäuser zu einer Last, und nachdem sie zu Beginn nur die vollständige Behandlung von Soldaten verweigert hatten, gingen sie später dazu über, sie gänzlich abzulehnen. Und schlimmer noch: Die Militärkrankenhäuser der „Volksbefreiungsarmee“ haben sich inzwischen in „Standardkrankenhäuser“ und „Sanatorien“ für hochrangige Offiziere verwandelt. Sie dienen längst nicht mehr den Soldaten sondern nur noch den Offizieren und dem Profit.

Alle Militärkrankenhäuser verlangen die gleichen Gebühren wie die örtlichen Krankenhäuser, und sie arbeiten auch wie diese. Das Einkommen aus Medikamenten in den meisten Militärkrankenhäusern wird mit mehr als der Hälfte des Gesamteinkommens für medizinische Behandlung berechnet. In der Tat funktionieren Armeekrankenhäuser auch wie örtliche Krankenhäuser. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Militärkrankenhäuser ausschließlich aus dem Budget für das Militär finanziert werden und dass die Belegschaft uniformiert ist und unter Militärleitung steht.

Geldquelle Nummer 1: Organtransplantationen

Die Militärkrankenhäuser erkannten schließlich, dass das große Geld mit Organtransplantationen erzielt werden kann. So nahmen sie ohne Beschränkung immer mehr davon vor und hatten eine vorteilhafte Stellung, weil sie auf eine große Quelle von Organen zurückgreifen konnten, auf die die örtlichen Krankenhäuser keinen Zugriff hatten. Beispielsweise kontaktierte ein Reporter von Sound of Hope den Direktor des Nierentransplantationszentrum des Yuquan Krankenhauses Nr. 2, ein der Universität von Qinghua angegliedertes Krankenhaus. Dieser teilte dem Reporter mit, dass er versetzt worden sei, um in örtlichen Militärkrankenhäusern auszuhelfen, weil es in der Stadt Chengdu in Sichuan mehr Quellen für Organe gebe. Xu Yahong, der über eine 22-jährige Erfahrung am Luftfahrtkrankenhaus in Chengdu verfügt, erklärte, dass er persönlich mehr als 500 Organtransplantationen durchgeführt habe, durchschnittlich 100 pro Jahr in den vergangenen zwei oder drei Jahren. Er sagte dem Reporter am Telefon auch, dass er Nieren von Falun Gong Praktizierenden verwende.

Dong Jiahong, Direktor der Abteilung für Hepatobiliäre Chirurgie des Hauptspitals der Armee, führte folgende Kalkulation während eines Interviews mit Xinhua.net durch: Wenn ein Patient mit Leberkrebs seine Leber entfernen lässt, so kostet diese Operation in einem der besten Provinzkrankenhäuser durchschnittlich 20.000 bis 30.000 Yuan (etwa 2.000 bis 3.000 Euro), aber die Kosten für eine Lebertransplantation sind zehnmal so hoch. Eine Lebertransplantation ist mit 200.000 Yuan veranschlagt. Außerdem muss der Patient für den Rest seines Lebens Medikamente gegen eine Abstoßung des verpflanzten Organs nehmen, die wiederum 50.000 bis 100.000 Yuan kosten. Folglich bringen nicht nur die Operationen allein große Profite bei Organtransplantationen, sondern in den Folgejahren verdienen die Krankenhäuser Riesensummen, weil die Patienten für den Rest ihres Lebens diese Medikamente einnehmen müssen. Das ist wie eine lebendes Bankguthaben, das jedes Jahr Zinsen bringt.

Im April 2002 zitierte ein unabhängiger Untersuchungsbericht der angesehenen kanadischen Menschenrechtsanwälte David Matas und David Kilgour (siehe nebenstehenden Kommentar von David Kilgour) eine Webseiteninformation des Organtransplantationszentrums der Klinikabteilung 309 des General Hospitals der chinesischen Armee: „In unserer Abteilung macht das Organtransplantationszentrum den größten Profit. Das Bruttoeinkommen betrug im Jahr 2003 16,07 Millionen Yuan und von Januar bis Juni 2004 waren es 13,57 Millionen Yuan. In diesem Jahr (2004) erwarten wir einen Betrag von 30 Millionen Yuan.“

Als das Profitstreben der Militärspitäler sich mit der Politik der Verfolgung und insbesondere der Verfolgung von Falun Gong kreuzte, passten die Organtransplantationen zu beiden Programmen. So wurden diese in kürzester Zeit in Militärkrankenhäusern des kommunistischen Regimes in steigendem Maße vorgenommen. Eine Praxis, die bis heute andauert, auch wenn es Lippenbekenntnisse aus Peking gibt, dass der Transplantationstourismus aus dem Ausland untersucht werden soll. Dass auch für die Chinesen ein makabrer Organschacher stattfindet, will man derzeit nicht zugeben. (red.)

 



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