160.000 Unterschriften aus Europa gegen den Organraub in China
Über 160.000 Menschen aus 36 Ländern in Europa haben in den vergangenen eineinhalb Monaten ihre Unterschriften unter eine Petition gesetzt, in der gefordert wird, dass die UNO eine unabhängige Untersuchung des Organraubs in China einleitet. Außerdem haben die Organisationen „Doctors Against Forced Organ Harvesting“ (DAFOH) und „Transnational Radical Party“ zusammen am 17. Dezember 2012 im Swissotel Metropole in Genf eine Pressekonferenz über das Thema Organraub abgehalten.
Die Unterschriftenaktion, die von DAFOH ins Leben gerufen wurde, begann im Oktober und forderte, dass die UNO eine unabhängige Untersuchung wegen des Organraubs in China einleiten solle. Nach Berichten der chinesischsprachigen Epoch Times, Dajiyuan, haben innerhalb von eineinhalb Monaten 166.000 Menschen aus 36 Ländern in Europa unterschrieben, darunter auch Politiker. Dajiyuan sah die zahlreichen Unterschriften als Zeichen dafür, dass die Menschen in Europa über die massiven Menschrechtsverletzungen in China besorgt seien. Sie hoffen, dass die UNO so schnell wie möglich darauf reagiert.
DAFOH und „Transnational Radical Party“ veranstalteten am 17. Dezember gemeinsam eine Pressekonferenz im Swissotel Metropole in Genf zum Thema Organraub in China. Der Cellist und Komponist Christian Benda aus Tschechien spielte zur Eröffnung der Pressekonferenz und zeigte dabei seine Unterstützung. Dr. Damon Noto, Sprecher von DAFOH meinte, die Aufdeckung des Organraubs in China durch DAFOH habe weltweit große Aufmerksamkeit in der medizinischen Branche erregt. Dr. Damon Noto fügte hinzu, dass es in allen anderen Ländern der Welt ein Wartesystem für Organtransplantationen gebe. In den USA gebe es zwar über eine Million Organspender, aber die durchschnittliche Wartezeit für eine Nierentransplantation betrage zwei bis drei Jahre. Die Organe in China werden jedoch fast nach Bedarf angeboten.
Der Abgeordnete und Anwalt Mauro Poggia aus der Schweiz hielt eine Rede auf der Pressekonferenz. Er meinte, dass sie alle gekommen seien, um diese Verbrechen gegen die Menschheit zu verurteilen. Außerdem meinte er, dass Schweigen angesichts des Organraubs ein Verbrechen sei. Wenn zugelassen würde, dass die Tragödie in China weitergehe, dann gäbe es keine Moral mehr.
Marco Perduca, Abgeordneter aus Italien und stellvertretender Vorsitzender der Transnational Radical Party, sagte auf der Pressekonferenz, dass er das Buch „State Organs“ gelesen habe und überrascht sei über das große Ausmaß des Organraubs. Er und andere anwesende Politiker seien der Meinung, dass die UNO unbedingt eine Untersuchung einleiten müsse.
David Matas, ein bekannter Menschenrechtsanwalt aus Kanada, erklärte, dass sie in einem Bericht aus dem Jahr 2006 und im aktuellen Buch „State Organs“ den Organraub in China thematisiert haben. Sie hätten in Untersuchungen herausgefunden, dass die meisten Opfer Gefangene aus Gewissensgründen und in vielen Fällen Falun Gong-Praktizierende seien. Im Buch „State Organs“ sei erklärt worden, dass auch Uiguren, Tibeter und Christen verfolgt und ihrer Organe beraubt werden. Außerdem meinte er, dass es zwar die Ärzte seien, die den Organraub durchgeführt haben, aber dass hinter ihnen große Organisationen und die chinesische Regierung stehen. Wenn die chinesische Regierung ihren Ruf wiederherstellen wolle, müsse sie der ganzen Welt den gesamten Prozess der Organtransplantation offenlegen.
Francois Canonica, Vorsitzender des Genfer Anwaltsvereins, äußerte auf der Pressekonferenz, dass die Anwälte aus Genf die Falun Gong-Praktizierenden unterstützen. Schweigen sei ein Verbrechen. Während des zweiten Weltkriegs habe Schweigen dazu geführt, dass die Nazis viele Menschen umgebracht haben. Die Anwälte sollten gegen solche Untaten hervortreten.
Der Deutsche Arne Schwarz, ein Spezialist aus der IT-Branche mit langer Arbeitserfahrung im medizinischen Bereich, hat eine unabhängige Untersuchung über Organraub in China durchgeführt, weil er diesen Vorwurf zu Beginn nicht glauben konnte. Nach vier Jahren kam er zu dem Schluss, dass dieser Vorwurf richtig sei. Er meinte auf der Pressekonferenz, dass viele Juden während des zweiten Weltkriegs verschwunden seien. Manche hatten gemeint, dass sie nicht wußten, wohin diese Juden gegangen seien, weil sie sich nicht dafür interessierten. Jahrzehnte später seien ebenfalls mehrere Zehntausend oder sogar Hunderttausend Menschen in einem anderen Land verschwunden. Aber die Welt habe nicht genug Aufmerksamkeit gezeigt. Ein solcher Fall sei nun wieder passiert. Er sah die Unterschriften von mehr als 160.000 Menschen als ein Zeichen für Hoffnung. So viele Menschen wissen, dass man etwas dagegen unternehmen müsse. Verbrechen gegen die Menschlichkeit müssen beendet werden.
Marc Falquet, Abgeordneter und Vorsitzender des Menschenrechtskomitees des Kantons Genf, sagte auf der Pressekonferenz, dass es das größte Verbrechen sei, gutherzige Menschen zu verfolgen. Aber die chinesische Regierung nutze die Gutherzigkeit von Falun Gong aus und verfolge sie.
Der Vorsitzende von Swisstransplant Franz Immer war zwar nicht auf der Pressekonferenz anwesend, schickte aber eine schriftliche Erklärung. Er meinte, dass Swisstransplant gegen jeden illegalen Organhandel sei. Das Ergebnis illegalen Organhandels, insbesondere die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden, sei eine Menschenrechtskatastrophe. Moralisch sei es auf keinen Fall akzeptabel.
Original-Artikel auf Chinesisch: 欧洲16万人签名吁联合国调查活摘法轮功器官事件
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion