12-Jähriger wegen Unterstützung der Proteste in Hongkong verurteilt – Stimmungsbarometer Regionalwahl
Ein 12-jähriger Junge wurde in Hongkong wegen Beschädigung von Eigentum angeklagt und ist damit der jüngste Demonstrant, der seit Beginn der laufenden Proteste im Juni verurteilt wurde.
Das namentlich unbekannte Kind wurde laut der Hongkonger Nachrichtenagentur „Stand News“ wegen seiner Handlungen am 3. Oktober für schuldig befunden.
Der Junge sprühte „verdammte Schurkenpolizisten und ihre Familien“ auf die Wand der Polizeistation von Mong Kok und „göttliche Bestrafung, freies HK“ an die Wand außerhalb der Prince Edward Metro-Station in Mong Kok.
Ein Polizist sah die Handlungen des Jungen und folgte ihm nach Hause. Der Junge wurde am nächsten Tag verhaftet, als er auf dem Weg zur Schule war. Er verbrachte eine Nacht auf der Polizeistation, bevor er am nächsten Tag gegen Kaution freigelassen wurde.
Die Polizei führte eine Hausdurchsuchung bei dem Jungen durch und beschlagnahmte die Sprühdose, die er benutzt hatte, sowie die Kleidung, die er trug, als er die Tat beging.
Während der Gerichtsverhandlung bat der Anwalt des Jungen um Nachsicht und meinte, dass das Kind von anderen beeinflusst wurde, nicht rational dachte und die Tat aus einem Impuls heraus begangen hatte.
Der Anwalt fügte hinzu, dass der Junge seine Tat bereuen würde und dass der Junge seit seiner Verhaftung an keinerlei Aktivitäten außerhalb des Hauses mehr teilgenommen hätte, nicht einmal Basketball spielen.
Der Junge bekannte sich schuldig und wurde nach der Gerichtsverhandlung auf Kaution freigelassen. Laut Stand News wird er am 19. Dezember verurteilt.
In einer Pressekonferenz am 18. November teilte die Polizei mit, dass sie seit Juni 4.491 Menschen wegen des Verdachts auf Verbrechen wie Unruhestifung, Waffenbesitz und Brandstiftung verhaftet habe. Das Alter der Verhafteten liege zwischen 12 und 83 Jahren.
Wahlen
In Hongkong werden heute (24. November) wichtige Wahlen abgehalten, bei denen 1.090 Kandidaten um 452 Positionen in den 18 Bezirksräten der Stadt zur Wahl antreten.
Die Wahlen gelten als De-facto-Referendum über die derzeitige pekingfreundliche Stadtregierung unter der Leitung von Carrie Lam.
Das Hong Kong Public Opinion Research Institute (HKPORI) hat in einer Umfrage vom November bei 1.016 Personen herausgefunden, dass die Beliebheit von Carrie Lam auf ein Rekordtief von 19,5 Punkten gesunken ist. Ende Mai waren es noch 44,7 Punkte.
Am Tag vor den Wahlen gingen über 100 Menschen, darunter viele Eltern, in Kowloon Tong auf die Straße und forderten, laut Hongkonger Lokalmedien, die Polizei auf, den Einsatz von Tränengas zu unterlassen. Die Demonstranten äußerten Bedenken, dass das Tränengas die Gesundheit ihrer Kinder gefährde.
Die Polizei von Hongkong feuerte von Juni bis November mindestens 9.362 Tränengasgeschosse ab.
Der Originalartikel erschien in The Epoch Times USA (deutsche Bearbeitung von rm)
Originalfassung: In Hong Kong, 12-Year-Old Boy Is Convicted for Voicing Support for Protests
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