Schleswig-Holstein: Umweltaktivisten dringen widerrechtlich in Chemiewerk ein und erleiden Unterkühlung
Bei einer von Umweltaktivisten initiierten Blockadeaktion an einem Chemiewerk bei Brunsbüttel in Schleswig-Holstein hat die Polizei sieben Demonstranten in Gewahrsam genommen.
Sie gehörten zu einer kleinen Gruppe aus zwölf Aktivisten, die in der Nacht zum Dienstag auf das Firmengelände vordrangen, wie die Beamten in Itzehoe mitteilten. Fünf Aktivisten gelangten bis zu einem Wassertank, vier ketteten sich fest.
Laut Polizei sollten diese von speziell geschulten Einsatzkräften losgekettet werden. In der Zwischenzeit wurden sie versorgt und medizinisch betreut, weil sie leichte Unterkühlungserscheinungen zeigten.
Das Aktionsbündnis Free the Soil (etwa: Befreit die Böden) demonstriert seit Tagen mit einem Protestcamp gegen das Werk des norwegischen Yara-Konzerns, in dem Ammoniak und Harnstoff produziert werden.
Free the Soil kämpft nach eigenen Angaben gegen die umweltschädliche Rolle der industriellen Landwirtschaft und der mit dieser verbundenen Düngemittelindustrie.
Das Camp läuft bereits seit mehreren Tagen, die Teilnehmer wollten den Betrieb unter anderem durch Blockaden stören. Am Montag demonstrierten laut Polizei etwa 350 Aktivisten an dem Werk. (afp)
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