Mordfall Lübcke: Verdächtiger sammelte Material über 60 Menschen und Objekte
Der Verdächtige im Mordfall des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke, Stephan E., hat Informationen über etwa 60 Menschen und Objekte gesammelt. Teilweise seien auch Personen des öffentlichen Lebens betroffen gewesen, teilte das hessische Landeskriminalamt (LKA) am Donnerstag nach Abstimmung mit dem Generalbundesanwalt mit. Derzeit gebe es jedoch keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung der in den Aufzeichnungen genannten Menschen. Die Betroffenen leben demnach überwiegend im Großraum Kassel.
Die Sonderkommission „Liemecke“ habe die Liste bei der Auswertung der sichergestellten Datenträger E.s entdeckt, hieß es. Die Erhebung der Daten liege überwiegend mehr als zehn Jahre zurück. E. habe die Daten schwerpunktmäßig zwischen 2001 und 2007 gesammelt.
Das LKA habe daraufhin ermittelt, ob für die genannten Menschen und Objekte eine Gefährdung bestehe. Bei keinem von ihnen hätten sich Hinweise auf eine konkrete Gefährdung ergeben, die polizeiliche Maßnahmen erforderlich machen würden. Alle aufgeführten Betroffenen seien am Donnerstag durch die hessische Polizei informiert worden. (afp)
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