Großeinsatz Frankfurt: Schüsse, Messer und Erpressung? – Streit im Dönerladen – Passanten flüchteten in Panik
Es seien Schüsse gefallen, Tote habe es aber nicht gegeben, sagte ein Polizeisprecher zu dem gestrigen Großeinsatz der Polizei in der Frankfurter Innenstadt, im Bereich des Kreisels Schäfergasse/Alte Gasse. Es sollen mindestens 30 Einsatzwagen der Polizei und zahlreiche mit Paschinenpistolen und schwerer Sicherheitsausrüstung ausgestattete Beamte vor Ort gewesen sein.
Laut Frankfurter Neuer Presse seien die Schüsse aus einem weißen Auto heraus abgegeben worden. Zwei Personen hätten auf eine Person geschossen. Der Mann wurde leicht verletzt. Die Tat ereignete sich um kurz nach 19 Uhr.
Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen hatten sich vier Männer vor einem Lokal in der Nähe der Konstablerwache getroffen. Bei ihnen handelt es sich um einen 40-Jährigen aus Kelsterbach, einen 32-Jährigen aus Rüsselsheim, einen 46-Jährigen aus Frankfurt sowie einen 38-Jährigen aus Kassel.“
Einer der Männer gab in den Vernehmungen an, angegriffen worden zu sein.
Nach neuesten Angaben der Staatsanwaltschaft wurden der 32-Jährige und der 40-Jährige wegen versuchten Totschlags dem Haftrichter vorgeführt. Die anderen beiden Personen wurden freigelassen. Offenbar ging es um Geldschulden.
Streit im Dönerladen
Dann kam es zum Streit in dem Dönerladen, der sich auf die Straße verlagerte. „Es grenzt fast an ein Wunder, dass kein Unbeteiligter verletzt wurde“, so ein Polizeibeamte. Sechs Schüsse seien gefallen. „Das Magazin wurde komplett leergeschossen. Der Mann rannte mit der Waffe Richtung Bushaltestelle an der Konstablerwache. Die Schusswaffe warf er auf dem Weg dorthin weg“, schilderte der Oberkommissar vom 1. Revier laut „Allgemeine Zeitung“.
Ein Zeuge schilderte der „Frankfurter Neuen Presse“ von seiner Flucht in der Nähe der Einkaufsstraße Zeil: „Als ich gesehen habe, wie geschossen wurde, bin ich einfach nur noch gerannt“.
@hessenschau ja klar. Hier hab ich noch mehr. pic.twitter.com/ddGUJUI1vA
— Daniel Weblauscher (@der_weblauscher) 28. Mai 2019
Weitere Bilder der Festnahmen auf „Bild“ hier: [Foto1][Foto2]
Pistole, Messer und Erpressung?
Ein 46-jährige Kelsterbacher wurde durch ein Projektil leicht am Bein verletzt, während der 38-jährige Kasseler eine leichte Schnittverletzung am Daumen davongetragen habe, so die Polizei Frankfurt weiter. Die Polizei konnte eine Pistole und zwei Messer sicherstellen, hieß es in der Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main
Nach Angaben der „Bild“ war das Opfer den Tätern hinterhergerannt und habe gerufen: „Ich habe doch schon 43000 Euro gezahlt. Was wollt ihr denn noch?“ Unter den Passanten brach dann eine Panik aus.
Die Polizei kann jetzt „massenhaft Zeugen“ vernehmen, schildert ein Sprecher der Behörde. Auch werden Kameraaufnahmen ausgewertet.
@hessenschau ja klar. Hier hab ich noch mehr. pic.twitter.com/ddGUJUI1vA
— Daniel Weblauscher (@der_weblauscher) 28. Mai 2019
„Wir sind mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort“, schrieb die Polizei gegen 19.45 Uhr auf Twitter. Die Polizei hatte auch dazu aufgerufen, den Bereich Konstablerwache in der Fußgängerzone zu meiden.
Aktuelle läuft ein Polizeieinsatz im Bereich der #Konstablerwache.
Wir sind mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort.
Bitte meidet den Bereich.
Wir halten euch auf dem Laufenden.
— Polizei Frankfurt (@Polizei_Ffm) 28. Mai 2019
@Polizei_Ffm Was ist denn da an der Konsti los? #Frankfurt #Polizei #Konstablerwache pic.twitter.com/Fg37tAjvNe
— Daniel Weblauscher (@der_weblauscher) 28. Mai 2019
(dpa/so)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion