Flüchtlingskinder eingeschleust – Ehepaar zu Haftstrafen verurteilt
Ein Ehepaar ist wegen des Einschleusens mehrerer Flüchtlingskinder aus Griechenland nach Deutschland zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten verhängte am Mittwoch Haftstrafen von jeweils einem Jahr und elf Monaten auf Bewährung wegen bandenmäßigen Einschleusens, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Die 43-Jährige und der 42-Jährige seien voll geständig gewesen. Sie brachten demzufolge vier Kinder nach Deutschland, bevor sie beim fünften Mal gefasst wurden.
Von weiteren unbekannten Mittätern erhielten sie den Angaben zufolge 1500 Euro pro Schleusung. Bei den Einreisen aus Griechenland zwischen November 2018 und Januar 2019 gaben sie die Flüchtlinge als ihre eigenen Kinder aus, wofür sie den Pass ihres Sohnes nutzten. Daher wurden sie auch wegen Missbrauchs von Ausweispapieren verurteilt. Nur die Nationalität des fünften Flüchtlingskindes, eines Afghanen, konnte ermittelt werden. Alle Kinder waren etwa sieben Jahre alt, um zu den Ausweispapieren des ebenso alten Sohnes zu passen. (afp)
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