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Asylantrag: Migranten landen in München mit Privatjet – Aufnahme in Anker-Zentrum

Eine vierköpfige irakische Familie fliegt mit einem Privatjet und gefälschten Diplomatenpässen nach München. Die Bundespolizei entlarvt den Schwindel. Nach Angaben des Sohnes ist die Familie vor dem Schwiegervater auf der Flucht.

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Hawker Beechcraft 400 (Symbolbild).

Foto: iStock

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Da staunte die Bundespolizei München nicht schlecht, als ein Iraker (49) mit seiner Frau (44) und zwei Kindern (7, 12) am Flughafen München Asyl ersuchten. Das Kuriose: Sie waren zuvor in einem Privatjet eingeflogen worden.
Die Passagiere landeten mit einer Hawker Beechcraft 400 A am „General Aviation“-Terminal des Flughafens. „Hier landen normalerweise Promis oder Politiker mit ihren Privatflugzeugen“, schreibt der „Focus“.

Falsche Diplomaten im Privatjet

Nach Angaben der „Bild“ waren die Iraker am Freitagnachmittag, 9. Oktober, als angebliche Diplomaten aus Istanbul angereist. Ihr offizielles Ziel: der Inselstaat Dominica in der östlichen Karibik.
Während der ausgewiesenen Zwischenlandung mit Übernachtung in München sollte offiziell nur das Flugzeug gewechselt werden. Ein Beamter der Bundespolizei kontrollierte die Reisenden, wobei ihm auffiel, dass die angeblichen Diplomaten weder Englisch (Weltsprache) noch Französisch (Diplomatensprache) verstehen oder sprechen konnten. Auch die diplomatischen Akkreditierungskarten stellten sich als gefälscht heraus. Sie waren auf St. Kitts and Nevis ausgestellt, einen weiteren Zwergstaat der kleinen Antillen in der Ost-Karibik.

Angebliche Flucht vor Beschneidung

Wie sich im weiteren Verlauf der Befragung der Familie herausstellte, befand sich diese auf der Flucht vor dem Vater der Ehefrau, einem streng gläubigen Muslim. Dieser wollte die Beschneidung seiner 7-jährigen Enkelin nach islamischem Recht erzwingen. Nachdem die Familie dies abgelehnt hatte, bedrohte der Vater seinen Schwiegersohn und die Tochter.
Der 49-Jährige verkaufte Haus, Garten und sein Restaurant im Nordirak und flüchtete mit der Familie in die Türkei. Ein syrischer Schleuser brachte sie für 60.000 Euro zum Istanbuler Flughafen und organisierte den Flug im Businessjet nach München.
Die Bundespolizei leitete den Fall an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge weiter und bestimmte die Unterbringung der Familie in einem Anker-Zentrum Bayerns. (sm)

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