Der Tag, an dem man Susanna (14) fand: „Die Polizistin kam mit Tränen in den Augen …“, erinnert sich Diana Feldmann

Mehrere junge Mädchen, Schülerinnen waren in dem Umfeld der Clique um Ali Bashar. Dann fehlte plötzlich eine: vergewaltigt, ermordet, verscharrt. Sie hieß Susanne, nur 14 Jahre alt.
Titelbild
Symbolbild.Foto: istockphoto/Nils Jacobi
Von 8. Juni 2019

Als Susanna Feldmann (14) am 22. Mai 2018 nicht nach Hause kam, hoffte ihre Familie noch, dass alles gut werden würde … Zwei Wochen später, am 6. Juni, sollten sich jedoch alle Hoffnungen zerschlagen …

Ein Jahr später, am 6. Juni 2019 schrieb Susannas Mutter auf Facebook:

Genau heute vor einem Jahr, (…) kam so gegen 14 Uhr der Anruf, der meine Welt stillstehen ließ, der mein Leben für immer veränderte…das war die aller schlimmste Nachricht meines Lebens…der Albtraum und der Horror wurden zur bitteren Realität…

Die Polizistin kam mit Tränen in den Augen und sagte nur, dass ihre Kollegen gerade eine weibliche Leiche gefunden haben… mir war sofort klar, dass es mein geliebtes Mädchen war…. (…)

Ich kann mich noch genau erinnern, wie mir die Luft wegblieb, wie ich geschrien und geweint habe …“

(Diana Feldmann)

Auf der Spur des Ali Bashar

Die Spur der Ermittler führte zu einem abgelehnten irakischen Asylbewerber namens Ali Bashar. Der 21-Jährige war mit seiner Familie, Vater, Mutter, den Brüdern und Schwestern, am 2. Juni 2018 über Istanbul in den Nordirak geflüchtet. Die zehnköpfige Familie kam im Oktober 2015 in den Wirren der Migrationskrise nach Deutschland.

Die Bundespolizei brachte den von irakischen Sicherheitskräften festgenommenen Mädchenmörder wieder zurück nach Deutschland, zum Prozess, der im März begann und nach Angaben des SWR am 3. Juli mit einem Urteil enden soll.

Susannas Mutter leidet seit dem Tod ihrer Tochter unter psychischen Problemen, wird vom Opferschutzverein „Weißer Ring“ betreut.

(…) er nahm mir mein geliebtes Mädchen, er nahm meiner kleinen ihre Schwester, er nahm der Oma ihre erste geliebte Enkelin, er nahm dem Onkel seine erste, geliebte Nichte und er nahm den Freundinnen ihre beste Freundin, er nahm mir die Zukunft….

(…) Mit Susanna tötete er auch ein Teil von mir… ein Teil meines Herzens wurde mir genau heute vor einem Jahr beim lebendigen Leibe rausgerissen…“

(Diana Feldmann)

Gefährliche Clique

Susanna hatte Kontakt zu einer Clique um Ali Bashar und einen seiner jüngeren Brüder, in den sie unglücklich verliebt war.

Nicht nur Ali Bashar, sondern auch seine drei Brüder waren der Polizei als kriminell bekannt, schreibt die „Allgemeine Zeitung“. Ein Messer soll der Iraker immer dabei gehabt haben.

Im Juli 2018 wurde zudem klar, dass Ali Bashar im März 2018 bereits ein Kind vergewaltigt hatte, ein 11-jähriges deutsches Mädchen. Es geschah im Flüchtlingsheim. Im Mai geschah es wieder. Diesmal war Ali Bashar nicht allein, einer seiner Brüder war auch dabei und ein 14-jähriger Afghane. Dieser soll die 11-Jährige auch ein weiteres Mal vergewaltigt haben, so die Staatsanwaltschaft Wiesbaden.

Jener junge Afghane war es auch, der die Ermittler am 3. Juni auf die Spur der Leiche von Susanna führte und den in den Nordirak geflüchteten Ali Bashar als Täter benannte. Derzeit ist unklar, ob der junge Afghane nur vom Hörensagen den Ort kannte, wo die Leiche zu finden war oder ob er selbst dabei war.

Jedenfalls erklärten zwei Mädchen aus Susannas Bekanntenkreis vor Gericht, dass sie offenbar nur Stunden nach Susannas Tod von dem 14-Jährigen erfuhren, dass ihre Freundin vergewaltigt und ermordet worden sei. Die Mädchen im Alter von 15 und 16 Jahren gingen mit ihm an die Bahngleise bei Wiesbaden-Erbenheim, wo die Leiche erst zwei Wochen später gefunden wurde. Dann habe er ihnen gesagt, dass Ali Bashar mit seinem jüngeren Bruder Susanna dort verbuddelt hätte. Den beiden Mädchen drohte er, dass ihnen dasselbe geschehe, wenn sie zur Polizei gehen sollten, berichtet der SWR.

Ali Bashar hatte auch eine der Mädchen angeschrieben, die 15-Jährige um intime Fotos gefragt, so die Mainzer Schülerin vor dem Landgericht Wiesbaden. Sie habe Angst vor Ali Bashar gehabt. Im Gerichtssaal musste eine Frau hinausgeleitet werden, weil sie Ali Bashar mit einem zusammengeklappten Regenschirm attackierte. Es war die Mutter einer anderen jungen Zeugin.

Nach Angaben des SWR sagte Susannas Mutter vor Gericht und unter Tränen aus, dass sie es sich nie verzeihen werde, dass sie nicht darauf bestanden habe, dass Susanna an diesem Abend nach Hause kam.

Die 14-Jährige starb noch am Abend ihres Verschwindens oder in der sich anschließenden Nacht: vergewaltigt, ermordet und verscharrt.

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