Bewährungsstrafe in Leipzig: Junger Syrer verletzte deutschen Jugendlichen mit mehreren Messerstichen schwer
Nach der Attacke des Syrers hatte selbst der sozialdemokratische Bürgermeister der sächsischen Kleinstadt Brandis die Nase voll. Einen Tag nach der Tat sagte er:
Der junge Syrer hat Schutz bei uns gesucht, nun wird er selbst zur Gefahr – mir fehlen die Worte.“
(Arno Jesse, Bürgermeister von Brandis)
Nun wurde der 17-jährige Mohammad A. unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren auf Bewährung verurteilt, berichtet die „Leipziger Volkszeitung“.
Samstag, 5. Januar, abends
Beucha, Ortsteil von Brandis, östlich von Leipzig: Am Abend der Messer-Attacke trafen der damals noch 16-Jährige aus Damaskus und der 17-jährige Deutsche am Bahnhof aufeinander. Es war gegen 19.40 Uhr, mehrere Jugendliche waren anwesend.
„Erst haben sich die Jungs angepöbelt, dann sind sie aufeinander losgegangen“, erzählte eine jugendliche Augenzeugin, die noch versucht haben soll, zu schlichten, nach Angaben der „LVZ“. Ihrer Aussage nach habe sie die Auseinandersetzung „gar nicht für so ernst genommen“, so das Mächen. Eine weitere Augenzeugin, dem Vernehmen nach die Freundin des Opfers, schilderte den Angriff:
Aber dann haben wir gesehen, wie der Typ ein Messer gezogen hat und mehrfach zustach, unter anderem in den Hals.“
(Augenzeugin)
Dann habe er das Messer in Richtung Gleise weggeworfen. Die alarmierte Polizei fasste ihn aufgrund der Zeugenaussagen noch am Tatort, während sein Opfer nach notärztlicher Behandlung ins Krankenhaus gebracht wurde.
Messer-Attacke angedroht und in Tat umgesetzt
Bereits am Montag konnte Bürgermeister Jesse etwas beruhigen, erklären,. dass der Jugendliche nicht mehr in Lebensgefahr schwebe: „Ich hatte Kontakt zu seiner Mutter aufgenommen. Der Junge wurde noch in der Nacht zum Sonntag in der Uniklinik Leipzig operiert und ist auf dem Weg der Besserung.“
Für Bürgermeister Jesse (SPD) saß der Schock tief. Es war der erste schwere Zwischenfall seit Beginn seiner Amtszeit im August 2013 in der 9.600-Einwohner-Stadt.
Als Motiv für die Messer-Attacke von Mohammad A. wird offenbar Eifersucht angenommen. Im Sommer 2017 war der junge Migrant mit einem Mädchen zusammen, für zwei Monate. Dann machte sie Schluss und wandte sich dem 17-jährigen Deutschen zu. Mehr als ein Jahr später, am 30. Dezember 2018, drohte der Syrer dem anderen Jugendlichen, ihn abzustechen, nachdem ihn dieser am Bahnhof im Borsdorf verprügelt hatte. Wenige Tage später setzte er sein Vorhaben in die Tat um.
Sack voll Straftaten – Urteil zur Bewährung
Trotz der angekündigten und bei nächst günstiger Gelegenheit offensichtlich vorsätzlich ausgeführten Tat und trotz der Annahme der Staatsanwaltschaft, dass Mohammad A. davon ausgehen musste, dass seine Attacke potenziell lebensgefährlich sein musste und trotz der Stichverletzungen in beiden Oberschenkeln, am Schlüsselbein, am linken Oberarm und im Bauch, sah das Gericht keinen hinreichenden Tatverdacht wegen Begehung eines Tötungsdeliktes.
Ein Tötungsvorsatz sei dem Syrer nicht sicher nachzuweisen, hieß es.
Mohammad A. wurde zu zwei Jahren Jugendstrafe verurteilt, die Strafe zur Bewährung ausgesetzt.
Vorkommnisse in der DRK-Unterkunft
Gleich mitverhandelt wurden zwei Vorkommnisse mit dem unbegleiteten minderjährigen Asylbewerber von Ende Februar und Anfang Märtz in seiner Unterkunft des Deutschen Roten Kreuzes in Waldsteinberg.
Hier hatte er jeweils seinen Betreuern eine täuschend echt aussehende Pistolen-Attrappe an den Kopf gehalten und sie bedroht. Die Betreuer hatten beide um ihr Leben gefürchtet.
Zudem sollen in letzter Zeit weitere Ermittlungs- und Strafverfahren gegen den jungen Syrer anhängig gewesen sein.
Die fünf Monate Untersuchungshaft haben Mohammad A. vor Augen geführt, welche Konsequenzen es hat, wenn er weiterhin Straftaten begeht.“
(Andreas Meschkat, Täter-Anwalt)
Wie der Verteidiger des Syrers auf „LVZ“-Anfrage noch sagte, soll Mohammad A. nun in einer Einrichtung in Zwickau betreut werden. Dort soll er auch zur Schule gehen. (sm)
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