Anklage gegen Richter aus Baden-Württemberg erlassen

Weil er einem Autohändler im Tausch gegen hochwertige Fahrzeuge Informationen über Drogenermittlungen gegeben haben soll, muss sich ein Richter aus Baden-Württemberg womöglich demnächst selbst vor Gericht verantworten.
Titelbild
Nahaufnahme eines illegalen Geschäftes mit Drogen (Symbolbild).Foto: iStock
Epoch Times2. Juli 2020

Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat Anklage gegen den Juristen sowie den Autohändler und einen ehemaligen Polizeibeamten erhoben, bestätigte ein Sprecher der Behörde am Donnerstag. Zuerst hatte der Südwestrundfunk darüber berichtet.

Den Männern wird unter anderem Rechtsbeugung, Vorteilsnahme, Verrat von Dienstgeheimnissen, Bestechung und versuchter Betrug vorgeworfen. Der Jurist aus dem Landgerichtsbezirk Baden-Baden soll von dem Autohändler hochwertige Fahrzeuge für sich und seine Familie erhalten und Geld geliehen bekommen haben. Als Gegenleistung soll der Richter den Autohändler unter anderem vor einem gegen ihn laufenden Drogenermittlungsverfahren gewarnt haben. Der mitangeklagte ehemalige Polizist soll dem Juristen die Informationen gegeben haben.

Der Richter soll im Gegenzug zu Gefälligkeiten wie Essenseinladungen auch immer wieder Sportvereine begünstigt haben, in denen die beiden Mitangeklagten Mitglieder waren. Seit 2017 sei gegen die Männer ermittelt worden. Auf die Spur des Richters und des Polizisten seien die Ermittler durch Anzeigen gegen den Autohändler wegen Vermögensdelikten gekommen. (afp/sua)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion