Zoo Salzburg: Pflegerin von Nashorn getötet

Im Salzburger Zoo hat ein Nashorn eine Tierpflegerin angegriffen und tödlich verletzt. Ihr Ehemann – ein Kollege – versuchte noch, das Tier zu vertreiben und wurde verletzt. Er kam ins Krankenhaus.
Nach dem Tod einer Pflegerin bleibt der Zoo Salzburg am Dienstag geschlossen.
Nach dem Tod einer Pflegerin bleibt der Zoo Salzburg am Dienstag geschlossen.Foto: Franz Neumayr/APA/dpa
Epoch Times12. September 2023

Vor den Augen ihres Mannes ist eine Tierpflegerin aus Bayern im Salzburger Zoo von einem Nashorn getötet worden. Die 33-Jährige sei am Dienstagmorgen im Nashorngehege ihrer Arbeit nachgegangen, als plötzlich eines der Tiere auf sie losgegangen sei, teilte die österreichische Polizei mit. Ihr ebenfalls als Pfleger arbeitender Ehemann habe noch versucht, das Nashorn zu vertreiben. Auch er sei angegriffen und seinerseits schwer verletzt worden.

Die Tierpflegerin sollte nach Angaben des Zoos die Nashörner mit einem Insektenstift einschmieren, weil die Tiere sehr empfindlich auf Insektenstiche reagieren. Vermutlich bei dieser Arbeit habe das 30 Jahre alte Nashorn-Weibchen Jeti die Pflegerin aus noch unbekanntem Grund attackiert, sagte Zoo-Direktorin Sabine Grebner.

Ihr mit der Fütterung beschäftigter Kollege – zu dem die Polizei später erklärte, dass es sich um ihren Ehemann handelte – habe noch helfen und Jeti vertreiben wollen, führte Grebner aus. Dabei sei auch er von dem 1,8 Tonnen schweren Tier angegriffen worden. Die Tierpflegerin starb den Angaben zufolge noch im Zoo. Ihr Ehemann wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Warum es zu dem Angriff kam, blieb zunächst unklar. Die Pflegerin „war bei den Tieren sehr vorsichtig und bedacht und sie hatte ein extrem gutes Gespür für Tiere“, betonte Grebner. Nashörner ihrerseits seien grundsätzlich sehr sanfte und schlaue Tiere, nur ihr Gewicht mache den Umgang mit ihnen schwierig.

Jeti befindet sich den Angaben zufolge seit 2009 im Zoo Salzburg, sie kam aus einem Reservat in Afrika. Der Zoo blieb am Dienstag geschlossen.

(afp/red)



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