Schiffsunfall an Eisenbahnbrücke in Niedersachsen legt Zug- und Schiffsverkehr lahm

Zum zweiten Mal in diesem Jahr gab es einen Schiffsunfall einer Eisenbahnbrücke über den Fluss Hunte in Niedersachsen. Diesmal wurde die Ersatzbrücke beschädigt. Schienen- und Schiffsverkehr sind vorerst gesperrt.
Die Elsflether Werft an der Hunte in Niedersachsen.
Die Elsflether Werft an der Hunte in Niedersachsen – auf dem Fluss geht derzeit nichts mehr.Foto: Sina Schuldt/dpa
Epoch Times24. Juli 2024

Nach einem neuerlichen Schiffsunfall an einer Eisenbahnbrücke über den Fluss Hunte in Niedersachsen bleiben Zug- und Schiffsverkehr vorerst gesperrt.

Der Schienenverkehr auf der Brücke stehe für unbestimmte Zeit still, teilte die Wasserschutzpolizeiinspektion in Oldenburg am Mittwoch mit. Auch der Schiffsverkehr auf der Hunte sei beidseitig gesperrt.

Es war bereits der zweite Schiffsunfall an der Eisenbahnbrücke Elsfleth in diesem Jahr. Die provisorische Ersatzbrücke war erst vor wenigen Wochen freigegeben worden.

Tankmotorschiff stieß gegen Ersatzbrücke

Ein deutsches Tankmotorschiff stieß am Dienstag mit dem Ersatzbau der Eisenbahnbrücke Elsfleth im Landkreis Wesermarsch zusammen. Der Schiffsführer und ein weiteres Besatzungsmitglied wurden leicht verletzt. Bei dem Zusammenstoß wurde das Brückenhaus des Schiffs fast komplett abgerissen. Auch die Brücke nahm dabei schweren Schaden.

Ursache des Zusammenstoßes war nach ersten Ermittlungen eine „menschliche Fehleinschätzung der Durchfahrtshöhe der Brücke“, wie die Wasserschutzpolizei am Mittwoch erklärte.

Dazu sei der verantwortliche Schiffsführer befragt worden. Gegen ihn wurden nun Ermittlungen aufgenommen wegen Gefährdung des Bahn-, Schiffs- und Luftverkehrs. Ein technischer Defekt an dem Schiff konnte als Unfallursache demnach ausgeschlossen werden.

Keine Bahnfahrten möglich

Über die Brücke läuft eine Regionalbahnlinie von Bremen nach Nordenham. Nach Angaben des Betreibers Nordwestbahn sind Zugfahrten zwischen Elsfleth und Berne derzeit nicht möglich. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet. Wie lange die Sperrung andauert, war noch nicht bekannt.

Bei dem Schiffsunfall handelt es sich bereits um den zweiten an dieser Stelle innerhalb weniger Monate. Erst im Februar hatte ein 110 Meter langes Frachtschiff die Eisenbahnbrücke gerammt. Die Schifffahrt und der Zugverkehr waren in der Folge für längere Zeit gesperrt. Erst Ende April wurde die provisorische Ersatzbrücke eröffnet. (afp)

 



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