Rinder qualvoll verendet – Bewährungsstrafe für Landwirt
Ein Landwirt ist wegen der tödlichen Vernachlässigung von rund 160 Rindern zu einer Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren und zu einem lebenslangen Tierhaltungsverbot verurteilt worden.
Die Tiere seien qualvoll und langsam zugrunde gegangen, sagte der Richter Armin Abendschein am Amtsgericht in Ansbach am Mittwoch. Der heute 44-jährige Landwirt hatte über einen längeren Zeitraum seine mehr als 200 Rinder nicht ordentlich mit Wasser und Futter versorgt. „Es war ein ganz langer, schleichender Prozess“, sagte Abendschein.
Als die Polizei durch einen anonymen Anruf im Mai 2021 auf die Missstände auf dem Hof im bayerischen Landkreis Ansbach aufmerksam wurde, lagen schon 160 Tiere tot im Stall. Weitere mussten wegen ihres schlechten Zustands eingeschläfert werden. Weil der Landwirt einem Gutachter zufolge an einer Depression litt, war er zu dem Zeitpunkt vermindert schuldfähig. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (dpa/red)
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