Prozess gegen Judotrainer um sexuellen Missbrauch in mehr als tausend Fällen
Vor dem Landgericht im nordrhein-westfälischen Hagen hat am Donnerstag ein Prozess um sexuellen Missbrauch in mehr als tausend Fällen gegen einen Jugendjudotrainer begonnen. Die Anklage wirft dem Mann 1.219 Fälle von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung vor, darunter schweren sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen sowie Kinderpornografie. Zudem muss er sich wegen Körperverletzung verantworten.
Der 34-Jährige soll als Judotrainer zahlreiche Jungen kennengelernt und ihr Vertrauen für sexuelle Übergriffe ausgenutzt haben. Insgesamt gebe es 23 Opfer. Die Übergriffe seien teils während und nach dem Training erfolgt. Tatorte seien beispielsweise die Trainingsräume oder die Umkleide gewesen.
Teilweise habe der Mann auch private Kontakte zu den Betroffenen aufgebaut. Daher habe es in einigen Fällen auch in seiner Wohnung und in den Wohnungen der Kinder Übergriffe gegeben. Bis Anfang November wurden noch sechs weitere Verhandlungstermine angesetzt.
(afp/red)
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