Messerstecherei in Fanzone: Festnahme und drei Verletzte nach Gewalt in Stuttgart

Am Mittwochabend ist es in einer Fanzone in Stuttgart zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der ein 25-Jähriger ein Messer zum Einsatz gebracht haben soll. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen fest. Drei Verletzte mussten in Krankenhäusern behandelt werden.
Die Polizei ermittelt im Fall einer tödlichen Schusswunde nahe der U-Bahnstation Frankfurter Ring.
In Stuttgart ist es in einer Fanzone zu Gewalt gekommen.Foto: Lino Mirgeler/dpa
Von 27. Juni 2024

In Stuttgart ist es am Mittwochabend, 26.6., zu einem Zwischenfall in der sogenannten Fanzone zur Fußball-EM „EURO 2024“ gekommen. Wie die Polizei berichtete, haben Beamte einen 25-Jährigen unter dem Tatverdacht festgenommen, zuvor drei Männer verletzt zu haben. Dabei soll ein Messer zum Einsatz gekommen sein.

Gegen 22.45 Uhr ist es den Angaben des Polizeipräsidiums Stuttgart zufolge auf dem Schlossplatz zu einer Auseinandersetzung gekommen. Im Anschluss daran wurden drei Personen mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. Die Polizei löste die Fanzone im Anschluss an den Vorfall auf. Spezialisten haben begonnen, die Spuren zu sichern.

Vorwürfe gegen Security in der Fanzone

Über die Hintergründe der Auseinandersetzung hat die Polizei noch keine weiteren Angaben gemacht. Ob ein Zusammenhang mit dem entscheidenden Gruppenspiel der Gruppe E zwischen der Türkei und Tschechien besteht, das mit 2:1 für die Türken endete, ist nicht bekannt. Eine akute Gefährdungslage konnte nach Darstellung der Behörden zufolge jedoch ausgeschlossen werden.

Wie es trotz verstärkter Sicherheitsvorkehrungen anlässlich der EURO 2024 dazu kommen konnte, dass eine Person, die ein Messer mit sich führte, in die Fanzone gelangen konnte, ist bis dato unbeantwortet. In sozialen Medien werden der Security deshalb bereits jetzt schwere Vorwürfe gemacht.

Die Polizei hat unter der Internetadresse bw.hinweisportal.de/~portal/de/select ein Hinweisportal eingerichtet und bittet Zeugen der Auseinandersetzung, Angaben zu dem Vorfall zu machen. Fotos und Videos können über die genannte Plattform ebenfalls hochgeladen werden. Die Kriminalpolizei Stuttgart nimmt unter +4971189905778 auch telefonisch Hinweise entgegen.

Nicht der erste Vorfall dieser Art

Personen, die sich eigenen Angaben nach im zeitlichen Umfeld des Vorfalls in der Nähe der Fanzone befanden, sprachen von einer panikartigen Flucht mehrerer Hundert Besucher vom Veranstaltungsgelände.

Bis dato ist es am Rande der Fußball-EM bereits an mehreren Orten zu Ausschreitungen auf Fanmeilen gekommen. In Northeim war es in der Vorwoche zu einer Schlägerei in einer Fanzone gekommen, bei der eine Person schwer verletzt wurde. In der Stadt wurden infolgedessen weitere Veranstaltungen dieser Art abgesagt, heißt es in der „Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen“ (HNA).

In Dortmund verhinderte die Polizei drohende Ausschreitungen zwischen italienischen und albanischen Fans. In Berlin soll es zu einer Prügelei zwischen polnischen und österreichischen Fans am Rande im Umfeld einer Fanzone gekommen sein. Auch in Gelsenkirchen hatte es Zusammenstöße zwischen Fans aus England und Serbien gegeben.

Gewalt in Fanzonen – aber noch kein Terroralarm

Derweil ist es im Umfeld des Turniers noch zu keinen nennenswerten Gefahrenlagen im Kontext von Hooliganismus gekommen. Was Terrorismus anbelangt, war es im Vorfeld der EM am Flughafen Köln/Bonn zu einer Festnahme gekommen. Ein Mann mit deutscher, marokkanischer und polnischer Staatsangehörigkeit soll etwa 1.700 US-Dollar über Kryptowährungsbörsen an die Terrormiliz IS-Khoisan überwiesen haben.

Der Verdächtige hatte sich auch vergeblich um ein Engagement als Ordner für Public Viewings beworben. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte im Vorfeld der EM Grenzkontrollen eingeführt und verstärkte Maßnahmen zur Terrorprävention angekündigt.



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