Mädchen erstickt – 14-Jähriger in Untersuchungshaft

Bis vor kurzem gingen die drei Jugendlichen noch gemeinsam zur Schule. Jetzt ist ein 15-jähriges Mädchen tot - zwei Mitschüler stehen unter Verdacht. Was geschah in Salzgitter?
Eine Mitarbeiterin der Spurensicherung am Tatort in Salzgitter.
Eine Mitarbeiterin der Spurensicherung am Tatort in Salzgitter.Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Epoch Times23. Juni 2022

Nach dem gewaltsamen Tod einer 15-Jährigen in Salzgitter ist ein 14-jähriger Tatverdächtiger wegen Mordes in Untersuchungshaft. Das sagte der Sprecher der Braunschweiger Staatsanwalt, Hans Christian Wolters, dem Sender RTL in einem Video-Interview.

Als weiterer Tatverdächtiger gilt neben dem 14-Jährigen auch ein 13-jähriger Junge. Das Mädchen sei erstickt worden, sagte Wolters weiter: „Wie genau es zu dem Erstickungstod gekommen ist, das müssen die Ermittlungen jetzt noch klären.“ Täter und Opfer seien aus demselben Viertel gekommen und hätten auch Kontakt miteinander gehabt. „Es hat sich dann offensichtlich, zumindest aus Sicht der Täter, eine Feindschaft entwickelt, und das Ganze ist dann offenbar in der Tat eskaliert“, sagte Wolters dem Sender.

Staatsanwaltschaft: niedrige Beweggründe

Die Staatsanwaltschaft gehe von einem Mord aus und sehe niedrige Beweggründe. Die Tat sei ersten Erkenntnissen zufolge heimtückisch erfolgt, weil die Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers für die Tat ausgenutzt worden sei.

Der 13-Jährige könne für die Tat nicht strafrechtlich verfolgt werden, da er noch nicht strafmündig sei. Das Jugendamt müsse nun entscheiden, inwieweit bei ihm weitere Maßnahmen erforderlich seien, sagte der Staatsanwalt. In Betracht käme unter anderem die Unterbringung in einer geschlossenen Einrichtung.

Beamte hatten den Leichnam der 15-Jährigen am Dienstag in einer Grünanlage in Salzgitter-Fredenberg entdeckt. Sie war seit Sonntag vermisst worden. (dpa/mf)



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