Frankfurt am Main: Messerattacke am Flußufer – Frau (41) verletzt, Täter (19) gefasst

Ahnungslos saß eine Frau nachmittags auf einer Parkbank am Mainufer in Frankfurt, als sie plötzlich hinterrücks angegriffen wurde. Die Behörden ermitteln wegen versuchten Mordes.
Frankfurt am Main, Parkbank am Flussufer
Das Mainufer der Finanzmetropole Frankfurt.Foto: Marco Ritzki/iStock
Von 12. Juni 2024

Etwa 20 Grad Celsius und Sonnenschein mit mäßiger Brise: So war das Wetter in Frankfurt am Main am frühen Montagnachmittag, 10. Juni, als am beschaulichen und belebten Mainufer eine Frau auf einer Bank sitzend plötzlich hinterrücks angegriffen wurde.

„Nach derzeitigem Ermittlungsstand saß die Frau auf einer Parkbank am Mainufer, als sich ihr unbemerkt der Tatverdächtige von hinten näherte, sie an der Schulter ergriff, und unvermittelt mehrfach mit einem Cuttermesser auf ihren Kopf- und Halsbereich einstach“, erklärten die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium Frankfurt am Main in einer gemeinsamen Mitteilung.

Der 41-jährigen Frau gelang es noch, sich „kurzzeitig“ aus dem Griff des ihr unbekannten Angreifers zu befreien und zu flüchten. Der 19-jährige Afghane verfolgte sein Opfer und die Frau stolperte zu Boden, wo der Angreifer erneut auf sie stürzte und „mehrfach auf die am Boden liegende Geschädigte“ einstach.

Erst als Passanten durch die Schreie der Frau auf das Verbrechen aufmerksam wurden und zum Tatort eilten, soll der Mann von ihr abgelassen und die Flucht ergriffen. Der Zeugen leisteten der Frau Erste Hilfe und alarmierten per Notruf die Polizei und Rettungskräfte.

Gleichzeitig leitete die Polizei umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein, bei denen auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz kam. Den Angaben zufolge konnte der mutmaßliche Täter kurze Zeit später in einem Gebüsch an der Oskar-von-Miller-Straße entdeckt werden. Bei seiner Festnahme hatte er noch das Teppichmesser bei sich, das die Beamten sicherstellten.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main beantragte am 11. Juni beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Frankfurt am Main einen Haftbefehl „wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung“. Dem Antrag wurde stattgegeben und der 19-Jährige in Untersuchungshaft genommen. Die Sicherheitsbehörden ermitteln derzeit weiter zu den Hintergründen der Tat und dem Motiv des Täters.

Auf Nachfrage der Epoch Times bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main erklärte Oberstaatsanwalt Dominik Mies, die Frau habe unter anderem Schnittverletzungen am Hals erlitten, werde im Krankenhaus behandelt, schwebe aber nicht in Lebensgefahr.

Der Mann schweigt bislang zur Tat. Nach ersten Erkenntnissen gebe es bislang keine Hinweise auf ein politisches Motiv oder darauf, dass es sich bei dem Afghanen um einen Nachahmungstäter nach dem Mannheimer Verbrechen vom 30. Mai handeln könnte. Mies sicherte aber zu, die Öffentlichkeit auf dem Laufenden zu halten.



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