Der Amokfahrer von Berlin: Psychiatrie-Einweisung beantragt
Die Berliner Staatsanwaltschaft geht bei der Todesfahrt am Ku’damm in der Hauptstadt von einer vorsätzlichen Tat aus. Es habe sich erhärtet, dass eine psychische Erkrankung Anlass sei für die Tat, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner.
Bei der Durchsuchung der Wohnung des 29 Jahre alten Fahrers seien Medikamente gefunden worden. Der Beschuldigte habe seine Ärzte von der Schweigepflicht entbunden. Es gebe keine Anhaltspunkte für einen terroristischen Hintergrund. „Aber auch ein Unfall wird sich vor diesem Hintergrund ausschließen lassen“, so Büchner.
Unterbringung in Psychiatrie beantragt
Die Staatsanwaltschaft hat die Unterbringung des Fahrers in einer psychiatrischen Anstalt beantragt. Das teilt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, mit. Der sogenannte Unterbringungsbefehl sei in Arbeit. Die Entscheidung eines Ermittlungsrichters werde noch am selben Tag erwartet. Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass der festgenommene 29-Jährige an einer paranoiden Schizophrenie leide.
Der Mann befinde sich im Polizeigewahrsam und werde noch heute einem Richter vorgeführt, sagte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) im Abgeordnetenhaus. Der Richter kann einen Haftbefehl ausstellen, sodass der Mann in Untersuchungshaft kommt. „Die Ermittlungen werden von der Mordkommission geführt und laufen auf Hochtouren. Die Maßnahmen vor Ort sind abgeschlossen.“
Schüler auf dem Rückweg nach Hessen
Spranger sagte weiter: „Ich habe heute Nacht kaum ein Auge zugemacht.“ Ihre Gedanken seien bei der getöteten Lehrerin und den Angehörigen, ebenso bei den vielen Verletzten und Schwerverletzten. Ein Teil der Jugendlichen sowie der Eltern, die am Mittwoch nach Berlin kamen, sei inzwischen wieder auf dem Rückweg nach Hessen.
Der Autofahrer raste am Mittwochvormittag an der Gedächtniskirche über Gehwege des Ku’damms und der Tauentzienstraße. Eine Frau starb, 29 Menschen wurden nach aktuellem Stand verletzt, sechs von ihnen lebensgefährlich und drei schwer. Darunter waren viele Schüler einer 10. Klasse aus Hessen. (dpa/mf)
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