Türkei kauft weiter Erdgas vom Iran – Türkische Delegation in den USA
Istanbul (dpa) – Die Türkei will trotz neuer US-Sanktionen gegen den Iran dort weiter Erdgas kaufen. Das sagte am Mittwoch der türkische Energieminister Fatih Dönmez dem Sender A Haber. Die Türkei ist stark abhängig von importierter Energie, und der Iran ist zusammen mit Russland ein Hauptversorger. Die Türkei habe einen Vertrag mit dem Iran bis 2026, und dieses Geschäft werde weitergehen, denn es sei klar, dass die Türkei ihre Bürger nicht frieren oder im Dunkeln sitzen lassen werde, sagte Dönmez. Das Thema könnte die sowieso schon stark gespannten Beziehungen zwischen den USA und der Türkei weiter verschärfen. Es stehe aber bei Gesprächen einer türkischen Delegation in Washington am Mittwoch auf der Agenda, sagte Dönmez. Angeführt vom stellvertretenden Außenminister Sedat Önal soll die Gruppe aus Ankara laut US-Außenamt Vize-Außenminister John Sullivan treffen.Die türkische Ablehnung von Sanktionen gegen den Iran ist nur ein Streitpunkt zwischen den Ländern. Bei den Gesprächen wird es auch um den jüngsten Anlass für schwere Verstimmungen zwischen Ankara und Washington gehen: die Festsetzung des US-Pastors Andrew Brunson in der Türkei wegen Terrorvorwürfen. Die USA hatten deswegen kürzlich zwei türkische Minister mit Sanktionen belegt. Außerdem haben die Türkei und die USA unterschiedliche Ziele und Alliierte im Syrien-Krieg und liegen über Kreuz, weil die Türkei ein Langstreckenraketen-Abwehrsystem von Russland kauft.
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