«NZZ»: Regimewechsel von innen angestrebt

Die «Neue Zürcher Zeitung» kommentiert am Dienstag die Inkraftsetzung umstrittener Sanktionen gegen den Iran durch US-Präsident Donald Trump:«Das Ziel der Administration Trump ist offenkundig eine Verschärfung der Wirtschaftskrise. Die Iraner sollen sich erheben und einen Regimewechsel von innen herbeiführen. (…)Das Regime steht mit dem Rücken zur Wand. Doch man sollte sich keinen Illusionen hingeben: Gewinnen die Proteste an Intensität, wird es mit der relativen Zurückhaltung der Sicherheitskräfte schnell vorbei sein. Aktivisten berichten, dass der Sicherheitsapparat aus seinen Erfahrungen von 2009 gelernt hat, massiv aufgerüstet wurde und darin geschult ist, jeden Aufstand im Keim zu ersticken. Angesichts der Bedrohung von außen wären die verschiedenen politischen Lager schnell zusammengeschweißt, stünde das System der Islamischen Revolution auf dem Spiel. Es ist zudem ein gefährlicher Poker, auf den Sturz eines Regimes zu wetten, wenn von einer einheitlichen Protestbewegung nicht die Rede sein kann und weite Teile der Bevölkerung selber mit Sorge in eine Region voller „gescheiterter Staaten“ blicken.»

(dpa)

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