EU und Großbritannien nehmen Brexit-Gespräche wieder auf

Auf der EU-Seite wird bei den Brexit-Verhandlungen bis jetzt die Linie gefahren, dass sich Großbritannien weiter an EU-Regeln und Urteile des EuGH halten soll. Das führte Anfang März neben der Corona-Krise zu einem Abbruch der Verhandlungen. Der BDI warnte inzwischen vor einer zu harten Haltung.
Titelbild
Am Freitag, den 31. Januar, um 23.00 Uhr, traten Großbritannien und Nordirland 188 Wochen nach dem Referendum vom 23. Juni 2016 aus der Europäischen Union aus.Foto: Jeff J. Mitchell/Getty Images
Epoch Times20. April 2020

Nach wochenlanger Unterbrechung wegen der Ausbreitung des Coronavirus haben Großbritannien und die EU ihre Gespräche über die Zeit nach dem Brexit wieder aufgenommen. Die Unterhändler beider Seiten setzten am Montagnachmittag ihre Verhandlungen per Video-Konferenz fort. Dabei geht es insbesondere um die Frage, ob der Abschluss eines Handelsabkommens bis Jahresende noch möglich ist. Die Gesprächsrunde soll bis Ende der Woche dauern.

Großbritannien war am 31. Januar aus der EU ausgetreten. In einer Übergangsphase bis Jahresende bleibt das Land noch im EU-Binnenmarkt und in der Zollunion. In dieser Zeit wollen beide Seiten Vereinbarungen zu ihren künftigen Beziehungen schließen.

Gesprächsabbruch weil die EU Großbritanniens Souveränität durch EU-Regeln einschränken wollte

Nach einer ersten Verhandlungsrunde hatten beide Seiten Anfang März große Differenzen betont. Dabei ging es insbesondere um die Anerkennung von EU-Standards, die Rolle des Europäischen Gerichtshofs und ein Abkommen zur Fischerei. Weitere Runden wurden wegen der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt.

Trotz des hohen Zeitdrucks lehnt die Regierung von Premierminister Boris Johnson eine Verlängerung der Verhandlungsphase ab. Dies wäre um bis zu zwei Jahre bis Ende 2022 möglich – müsste nach dem Brexit-Vertrag aber bereits bis Ende Juni entschieden werden.

Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) zeigte sich „besorgt darüber, dass das Scheitern der Verhandlungen zur Realität wird“, wie Hauptgeschäftsführer Joachim Lang erklärte. Die Zeit sei „mehr als knapp“. Es müsse jetzt darum gehen, „sämtliche Optionen des Austrittsvertrags genau zu prüfen, um einen harten Bruch unbekannten Ausmaßes zu verhindern.“

EU will Großbritannien weiter der Brüsseler Kommission unterwerfen

Aus europäischen Verhandlungskreisen hieß es, schon der von Johnson geforderte Brexit ohne enge Bindungen an EU-Regeln sei eine schwere Belastung für die Wirtschaft. „Mit Corona wird das ein doppelter Schock für die Unternehmen.“

Die britische Regierung erwarte „konstruktive Gespräche“ mit Blick auf das Ziel, „vor Juni Fortschritte zu erzielen“, sagte ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson am Montag. Er verwies auf zwei weitere bis dahin geplante Runden. EU-Verhandlungsführer Michel Barnier will laut einem Sprecher am Freitag in einer Pressekonferenz über das Ergebnis der Gespräche informieren. (afp)



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Es ist nichts falsch daran, sich eine bessere Welt oder Zukunft vorzustellen. Doch der Versuch, eine Weltregierung zur Lösung aller Probleme der Menschheit zu schaffen, ist nichts anderes als die Jagd nach einer Utopie der Moderne und birgt die Gefahr, in den Totalitarismus abzusinken.

Die Regierung eines Landes, dessen Volk keinen gemeinsamen Glauben und keine gemeinsame Kultur hat, kann sich nur auf autoritäre Macht – und am Ende totalitäre Herrschaft – verlassen, um an der Macht zu bleiben, und das Ergebnis wäre die völlige Einschränkung der individuellen Freiheit. So wäre eine Weltregierung unweigerlich eine totalitäre Regierung, weil sie sich auf den Autoritarismus verlassen müsste, um ihre Herrschaft aufrechtzuerhalten.

Am Ende ist eine Weltregierung buchstäblich ein kommunistisches totalitäres Projekt in anderer Gestalt. Das Resultat würde sich nicht von den kommunistischen Regimen der Gegenwart unterscheiden, die ihr Volk versklaven und missbrauchen. Der einzige Unterschied wäre, dass sich dieser Totalitarismus nicht auf ein einziges Land beschränken, sondern auf die ganze Welt ausdehnen würde. Um diesen Themenkomplex geht es in Kapitel 17 des Buches.

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion