Umfrage: 90 Prozent der Deutschen würden illegale Bootsflüchtlinge knallhart abweisen
In einer Umfrage, die T-Online gestern auf seinem Portal durchführte, befürwortete ein überwältigende Mehrheit der Teilnehmer ein hartes Vorgehen gegen Flüchtlingsboote mit illegalen Einwanderern. „Sollte Europa das australische Flüchtlings-Modell übernehmen?“ wurde dort als Frage gestellt. Über 90 Prozent der T-Online-Nutzer stimmten mit „Ja“.
Australien weist Boote gnadenlos ab
Unter dem neuen Ministerpräsidenten Tony Abbott gelang es Australien, seit 2013 die Einwanderung illegaler Bootsflüchtlinge vollständig zu stoppen. Durch rigorose Überwachung der Gewässer und sofortige Abweisung von ankommenden Booten oder Umleitung zu anderen, kooperierenden Inselstaaten, soll es keinem einzigen Schiff mehr gelungen sein, an Australiens Küste zu landen. Dieses Vorgehen ist jedoch bei Menschenrechtlern umstritten.
Nach dem Tod von mutmaßlich 900 Flüchtlingen im Mittelmeer hatte Abbott der EU geraten, sein „Erfolgsmodell“ zu übernehmen und strengere Grenzkontrollen einzuführen. Bislang ist EU-Staaten die Abschiebung illegaler Flüchtlinge verboten. Unter einem Artikel zu diesem Thema fragte T-Online seine Leser nach ihrer Meinung.
Natürlich ist die Umfrage keine „repräsentative“ im üblichen Sinne. Es nahmen jedoch 38.041 Personen daran teil. Hier das Ergebnis im Detail:
„Sollte Europa das australische Flüchtlings-Modell übernehmen?“
Für „Nein, das Vorgehen ist unmenschlich“ stimmten 8,1 Prozent (3085 Stimmen). „Ja, es ist effektiv“, meinten 90,5 Prozent der T-Online-Nutzer (34.415 Stimmen). „Dazu habe ich keine Meinung“, fanden 1,4 Prozent (529 Stimmen). Insgesamt nahmen bis Mittwochnachmittag 38.041 Personen an der Umfrage teil.
Ähnliche Umfrage ergab: "Schleuser müssen bekämpft werden"
Auch AOL fragte sein Nutzer im Rahmen der Berichterstattung zum aktuellen Bootsunglück: „Was sollte die Politik unternehmen, um die humanitäre Katastrophe auf dem Mittelmeer zu bekämpfen?“ Das Ergebnis: Für „Legale Fluchtwege schaffen“ stimmten 10 Prozent, für „Bessere Seenothilfe im Mittelmeer“ stimmten 3 Prozent; „Mehr Wirtschafts-Hilfe für Afrika“ befürworteten 23 Prozent; „Schleuserbanden massiv bekämpfen“ forderten 46 Prozent und 18 Prozent waren der Ansicht „Nichts, ist nicht unser Problem“. Insgesamt nahmen 10.295 Personen an der AOL-Abstimmung teil. (rf)
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