Alibaba-Börsengang: Wer steckt hinter dem Online-Riesen?
Wenn es klappt, wird es der größte Börsengang nach Facebook: Chinas Online-Riese Alibaba will an die Börse. Zuerst bewarb man sich in Hongkong, nun in den USA. Ein geschätztes Aktienvolumen zwischen 10 und 20 Milliarden US-Dollar soll dabei ausgeschüttet werden, im Handel könnte der Wert des Konzerns bis auf 200 Milliarden US-Dollar steigen, schätzen Experten.
Doch wer steckt hinter dem Konzern? Die Hongkonger Börse lehnte den Börsengang ab, weil Alibaba ein spezielles Merkmal aufweist, wegen dem ein heiliges Prinzip der Hongkonger Börsianer geändert werden müsste: Pro Anteil eine Stimme.
Alibaba bestand jedoch darauf, dass die Stimmen seiner „Senior Directors“ gewichtiger behandelt werden, als die der gewöhnlichen Aktionäre – sprich, dass die mächtigen Hintermänner ungestört die Konzernpolitik bestimmen können.
Einige Prinzlinge des kommunistischen Partei-Adels, die bei Alibaba mitmischen sind bekannt. Viele andere jedoch nicht.
Insgesamt soll Alibaba 28 Teilhabern gehören.
Alibaba-Chef Jack Ma – Chinas linientreuer „Bill Gates“
Jack Ma (49), ein ehemaliger Englischlehrer und Touristenführer, der Alibaba im Jahr 1999 gründete, ist in China fraglos eine schillernde, wenn auch umstrittene Persönlichkeit: Er hat Kultstatus wie Steve Jobs und wirtschaftliches Gewicht á la Bill Gates. Ihm gehören 8,9 Prozent von Alibaba. Forbes schätzt sein Vermögen auf 8,4 Milliarden US-Dollar, was Ma zum fünftreichsten Mann Chinas macht. Sollte der Börsengang klappen, wird sich Mas Vermögen weiter vergrößern.
Umstritten ist Ma wegen seiner zur Schau getragenen Vaterlandsliebe und Linientreue, die so weit geht, dass er das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Jahr 1898 schon mal als „absolut korrekte Entscheidung“ bezeichnete.
Siehe: https://www.epochtimes.de/Chef-von-Online-Gigant-Alibaba-will-aus-China-auswandern-a1107630.html
[–So viel Einfluss haben die Macher von Alibaba–]
Groß wurde Alibaba durch B-to-B-Geschäfte kleinerer und mittelständischer Unternehmen, die vor allem von China als Exportland profitierten. Später kamen die anderen Sparten dazu, die Ebay und Amazone ähneln und für Privatkunden gedacht sind, wodurch die größten Online-Handelsplattform der Welt entstand.
Auch eine Expansion in die Film- und Unterhaltungsbranche ist laut Gerüchten geplant.
Richtig viel Geld verdient Alibaba über „Alipay“, das chinesische Paypal-Pendant, welches mittlerweile weltgrößter E-Payment-Anbieter ist. Hier werden täglich Geschäftsvorgänge im Wert von mehreren Milliarden Yuan abgewickelt. Doch seit Anfang 2014 gab es staatliche Maßnahmen, welche Alipay Einschränkungen für sein florierendes Geschäft auferlegten.