Drei Viertel der 20- bis 24-Jährigen arbeiten – höchster Stand seit Jahrzehnten

Einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) nach haben 75 Prozent der 20- bis 24-Jährigen einen Job, entweder in Vollzeit oder Teilzeit. Das sind 6,2 Prozentpunkte mehr als vor zehn Jahren.
Titelbild
Studenten auf dem Universitätscampus in Leipzig während einer Pause.Foto: Heiko119/iStock
Epoch Times17. Februar 2025

Drei von vier der 20- bis 24-Jährigen hierzulande gehen in Vollzeit oder Teilzeit arbeiten. Die Erwerbsbeteiligung dieser Altersgruppe stieg bis 2023 „auf den höchsten Stand seit Jahrzehnten“, erklärte am Montag das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg.

Das sei vor allem darauf zurückzuführen, dass mehr Studenten als früher arbeiten gehen. „Die jungen Leute sind fleißig wie lange nicht mehr“, erklärte IAB-Forschungsbereichsleiter Enzo Weber.

Laut der Studie stieg die Erwerbsbeteiligung in der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen seit 2015 um 6,2 Prozentpunkte auf 75,9 Prozent. Dieser Anstieg ist demnach überdurchschnittlich – die Erwerbsbeteiligung der 25- bis 64-Jährigen nahm in dem Zeitraum um 2,8 Prozentpunkte zu. Bei den Jüngeren stiegen sowohl Voll- und Teilzeitbeschäftigung – die Teilzeitbeschäftigung aber wesentlich stärker.

Immer mehr Studenten mit Nebenjobs

Die höhere Erwerbsbeteiligung Jüngerer ist laut IAB vor allem einem wachsenden Anteil von Studenten mit Nebenjobs geschuldet: Die Erwerbsquote unter Studenten im Alter von 20 bis 24 Jahren legte zwischen 2015 und 2023 um 19,3 Prozentpunkte auf 56 Prozent zu.

Gleichzeitig stieg auch die Erwerbsquote unter Nichtstudenten dieser Altersgruppe um 1,6 Prozentpunkte auf 85,9 Prozent.

IAB-Forscher Timon Hellwagner betonte, der Befund der Studie „widerspricht gängigen Klischees zur mangelnden Arbeitsbereitschaft der Generation Z“, also der 1995 und später Geborenen. Der Befund passe aber zu weiteren generationsspezifischen Ergebnissen.

Junge Leute wechseln nicht öfter den Arbeitsplatz

„So wechseln junge Leute heute nicht häufiger den Job als früher und auch die Entwicklung der gewünschten Arbeitsstunden bei den Jungen unterscheidet sich nicht von der Älterer.“ Das hatte eine 2023 veröffentlichte Untersuchung des IAB ergeben.

Die Studie des IAB zur Erwerbstätigkeit der 20- bis 24-Jährigen beruht auf Daten der Bundesagentur für Arbeit und des Mikrozensus für die Jahre 2015 bis 2023. Die Analyse beschränkt sich demnach auf die Bevölkerung mit deutscher Staatsangehörigkeit, denn ab 2015 setzte eine starke Fluchtmigration insbesondere von jungen Menschen ein, deren Einbeziehung die Ergebnisse stark verzerren würde. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion