NATO schickt Schiffe zur Überwachung von Infrastruktur in die Ostsee

Nach diversen durchtrennten Unterseekabeln in der Ostsee schickt die NATO nach Angaben der finnischen Außenministerin Schiffe, um sowohl die Unterwasser-Infrastruktur als auch die russische Schattenflotte zu überwachen.
In der Ostsee wird nun eines der beschädigten Datenkabel repariert. Nach der Ursache wird weiter gesucht. (Archivbild)
In der Ostsee wird nun eines der beschädigten Datenkabel repariert. (Archivbild)Foto: Heikki Saukkomaa/Lehtikuva/dpa
Epoch Times10. Januar 2025

Nach der mutmaßlichen Sabotage von Unterwasserkabeln in der Ostsee will die NATO finnischen Angaben zufolge zwei Schiffe zur Überwachung der Unterwasser-Infrastruktur entsenden.

Die Schiffe sollen zudem die sogenannte russische Schattenflotte in der Ostsee überwachen, wie die finnische Außenministerin Elina Valtonen am Freitag sagte. „Finnland ist schon seit Langem besorgt über die Risiken, die die von Russland benutzte Schattenflotte für die Umwelt und die maritime Sicherheit darstellt“, fügte sie hinzu.

Mit der sogenannten Schattenflotte umgeht Moskau das im Zuge des Ukraine-Kriegs verhängte Öl-Embargo. Nach der Beschädigung mehrerer Unterwasserkabel am ersten Weihnachtstag in der Ostsee stoppten die finnischen Behörden einen in Russland gestarteten Tanker, der den Schaden mutmaßlich durch seinen am Boden schleifenden Anker verursachte und verdächtigt wird, zur Schattenflotte zu gehören.

NATO vermutet Sabotage an Infrastruktur

Die NATO vermutet wie auch die finnischen Ermittler einen russischen Sabotageakt und hatte angekündigt, die militärische Präsenz in der Ostsee zu erhöhen.

Am Montag erklärte zudem die multinationale Eingreiftruppe Joint Expeditionary Force (JEF), sie werde die kritische Infrastruktur in der Ostsee verstärkt überwachen. Der JEF gehören zehn Staaten im Norden Europas an, darunter auch Schweden, Finnland, die baltischen Staaten und Großbritannien.

Finnland ist zudem Gastgeber eines Treffens von NATO-Staaten in der kommenden Woche, in der die bessere Sicherung der Unterwasser-Infrastruktur beraten werden soll. Zu dem Treffen wird neben Nato-Generalsekretär Mark Rutte auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erwartet. Eingeladen sind außerdem die Staats- und Regierungschefs aus Dänemark, Lettland, Litauen, Polen und Schweden.

Der Vorfall vom ersten Weihnachtstag ereignete sich nur rund einen Monat nach der Beschädigung zweier Telekommunikationskabel in der Ostsee. In diesem Fall geriet ein chinesischer Frachter unter Verdacht. Experten und Politiker bezeichneten die Beschädigung der lebenswichtigen Infrastruktur als Teil eines hybriden Krieges, den Russland gegen westliche Länder führe. (afp)



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