Nach Einstellung russischer Gaslieferungen: Stromabschaltungen in Transnistrien
Nach der Einstellung der russischen Gaslieferungen muss die von prorussischen Kräften kontrollierte Region Transnistrien in Moldau Stromnotabschaltungen vornehmen. Am Freitag werde es zu geplanten Stromausfällen kommen, „da die Einwohner der Republik derzeit mehr Strom verbrauchen, als vom Energiesystem produziert wird“, teilte das örtliche Wirtschaftsministerium im Onlinedienst Telegram mit.
Die Stromabschaltungen würden in der Zeit zwischen 18:00 und 22:00 Uhr vorgenommen.
Wegen der ausbleibenden Gaslieferungen hatten am Donnerstag bereits viele Unternehmen in Transnistrien den Betrieb einstellen müssen. Die örtlichen Behörden sprachen von einer „schweren Krise“ mit „unumkehrbaren“ Folgen.
Bewohner sollen mehr warme Kleidung anziehen
Die russischen Gaslieferungen nach Transnistrien waren am Mittwoch eingestellt worden. Die rund 450.000 Einwohner der Region wurden aufgefordert, sich „warm anzuziehen“, sich in „einem einzigen Raum zu versammeln“ und keine selbstgebauten Heizgeräte zu verwenden, um Bränden vorzubeugen.
Der russische Energieriese Gazprom hatte seine Gaslieferungen wegen eines Finanzstreits mit der moldauischen Regierung beendet: Zuvor hatte Gazprom Transnistrien über den örtlichen Energieversorger Tiraspoltransgaz mit Gas beliefert, ohne dass Transnistrien dafür bezahlt hatte.
Notstand in Moldau
Die von prorussischen Kräften kontrollierte Region schickte die Zahlungsaufforderungen nach Chisinau, wodurch sich die Schulden bei Gazprom erhöhten. Angesichts dieser beispiellosen Situation wurde ab dem 16. Dezember in Moldau für 60 Tage der Notstand verhängt.
Der Rest Moldaus blieb vorerst von akutem Gasmangel verschont – auch dank Lieferungen aus dem benachbarten Rumänien. Moldau erhält bereits seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Jahr 2022 kein russisches Gas mehr, ist jedoch für einen Großteil seines Strombedarfs auf ein Kraftwerk in Transnistrien angewiesen. (afp)
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