Naomi Beckwith wird documenta kuratieren

Naomi Beckwith vom Guggenheim Museum in New York übernimmt die künstlerische Leitung der documenta 16. Das hat die Findungskommission jetzt in Kassel bekanntgegeben.
Naomi Beckwith ist die neue Künstlerische Leitung der documenta 16.
Naomi Beckwith ist die neue Künstlerische Leitung der documenta 16.Foto: Nicole Schippers/dpa
Epoch Times18. Dezember 2024

Naomi Beckwith wird die documenta 16 im Jahr 2027 kuratieren. Dies gaben die Verantwortlichen der Weltkunstschau am Mittwoch in Kassel bekannt. Beckwith ist stellvertretende Direktorin und Chefkuratorin des New Yorker Guggenheim Museums.

Sie bezeichnete die documenta als Institution. Es sei ein „absolutes Geschenk“ die Ausstellung leiten zu dürfen.

Beckwith tritt die Nachfolge des indonesischen Künstlerkollektivs Ruangrupa an, das die umstrittene documenta fifteen im Jahr 2022 kuratiert hat. Die Schau war von massiven internationalen Antisemitismus-Diskussionen überschattet worden.

Bereits im Vorfeld der Kunstausstellung waren erste Stimmen laut geworden, die Ruangrupa und einigen eingeladenen Künstlern eine Nähe zur anti-israelischen Boykottbewegung BDS vorwarfen.

Kurz nach der Eröffnung der documenta fifteen wurde eine Arbeit mit antisemitischer Bildsprache entdeckt und abgehängt. Später lösten weitere Werke scharfe Kritik und Forderungen nach einem Abbruch der Ausstellung aus.

Verzögerungen im Findungsprozess

Auch bei der Suche nach einer Künstlerischen Leitung für die documenta 16 kriselte es. Nach Antisemitismus-Vorwürfen gegen ein Mitglied der Findungskommission für die 2027 geplante Schau war im November 2023 zunächst dieses Mitglied und später die gesamte Findungskommission zurückgetreten.

Ein neues Gremium hatte der Aufsichtsrat der Weltkunstschau erst Anfang Juli berufen. Die Folge: Die neue Kuratorin hat nun fast ein Jahr weniger Vorbereitungszeit.

Die documenta gilt neben der Biennale in Venedig als wichtigste Ausstellung für Gegenwartskunst. Die 16. Ausgabe soll vom 12. Juni bis 19. September 2027 stattfinden. (dpa/red)



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