Erzbischof: Altar der Kathedrale Notre-Dame geweiht

Unter dem Vorsitz von Erzbischof Laurent Ulrich wird in der Kathedrale Notre-Dame Paris der neue Altar geweiht. Es versammeln sich fast 170 Bischöfe aus aller Welt, Pariser Priester, Staatsoberhäupter und Gläubige, um die Messe zu feiern.
Titelbild
Mitglieder des Klerus nehmen an den Gebeten unter der Leitung des Erzbischofs von Paris Laurent Ulrich zur Weihe des neuen Altars während der ersten Messe in der restaurierten Kathedrale am 8. Dezember 2024 in Paris, Frankreich, teil.Foto: Pascal Le Segretain/Getty Images für Notre-Dame de Paris
Epoch Times8. Dezember 2024

Am Tag nach der feierlichen Wiedereröffnung der Pariser Kathedrale Notre-Dame hat der Pariser Erzbischof Laurent Ulrich in einer ersten Messe am Sonntag den neuen Bronze-Altar geweiht.

„Heute ist der Schmerz vom 15. April 2019 gelindert“, sagte er mit Blick auf die Brandkatastrophe, bei der der Dachstuhl abgebrannt und der Vierungsturm ins Kirchenschiff gestürzt waren.

Der Erzbischof sprach von einem „besonderen Tag, an dem die Kathedrale ihre Pracht wiederfindet, so wie sie nie jemand gesehen hat“.

Zu Beginn der Messe erwähnte Ulrich auch die politische Lage Frankreichs und betete „für unser Land, es besorgt in die Zukunft blickt“. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der ebenfalls an der Messe teilnahm, sieht sich seit dem Sturz seiner Regierung mit Rücktrittsforderungen konfrontiert.

Weihe des neuen Bronze-Altar

An der Messe nahmen rund 150 Bischöfe aus ganz Frankreich und Vertreter von etwa 150 Hilfsorganisationen teil, zusammen mit von ihnen betreuten Kranken, Obdachlosen und Menschen mit Behinderungen. Sie waren anschließend zu einem gemeinsamen Mittagessen mit den Bischöfen eingeladen.

Der Erzbischof weihte den Altar, in den er zunächst Reliquien von fünf Heiligen einließ, die einen Verbindung zu Paris haben. Anschließend salbte er die Oberfläche des Altars mit geweihtem Chrisam-Öl und ließ Weihrauch aufsteigen.

Die Bischöfe trugen die von dem Modeschöpfer Jean-Charles de Castelbjac entworfenen Messgewänder in beige mit flammenförmigen Motiven in den Grundfarben.

Der Erzbischof von Paris, Laurent Ulrich, leitet die Gebete zur Weihe des neuen Hauptaltars, der vom französischen Künstler und Designer Guillaume Bardet entworfen wurde und den alten, 2019 zerstörten Altar ersetzt, während einer Messe in der Kathedrale Notre-Dame de Paris am 8. Dezember 2024 in Paris. Foto: Ludovic Marin/AFP via Getty Images

Die neu restaurierte Kathedrale Notre-Dame wird am 8. Dezember 2024 nach der historischen Eröffnungsfeier, bei der Feuerwehrleute, Bauarbeiter und Künstler für ihre Arbeit zur Rettung des Meisterwerks aus dem 12. Jahrhundert gefeiert wurden, am Abend ihren ersten Gottesdienst für die Öffentlichkeit abhalten.

Die Plätze, die dafür gratis online angeboten wurden, waren innerhalb kürzester Zeit vergeben.

Drei Messen täglich in der kommenden Zeit

In der kommenden Woche werden drei Messen täglich gefeiert. Zu einigen sind bestimmte Gruppen eingeladen, unter ihnen die Mäzene, Bewohner des Viertels, die südamerikanische Gemeinde in Paris, Schüler sowie die Feuerwehrleute und Handwerker.

Am Freitag soll die von Katholiken als Dornenkrone Jesu verehrte Reliquie in einer Prozession in die Kirche gebracht werden. Sie erhält einen Platz in einem neuen Reliquienschrein.

Notre-Dame war am 15. April 2019 durch ein Feuer schwer beschädigt worden. Der gesamte Dachstuhl brannte ab, der Vierungsturm stürzte brennend ins Kirchenschiff. Dank großzügiger Spenden aus aller Welt in Höhe von 846 Millionen Euro konnte die Kathedrale innerhalb von gut fünf Jahren gründlich restauriert werden. (afp/red)



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