Israels Armee: Hisbollah-Verbindungsmann zu syrischer Armee in Damaskus getötet

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem Luftangriff in Damaskus den Verbindungsmann der pro-iranischen Hisbollah zur syrischen Armee getötet.
Das zerstörte Gebäude auf dem Gelände der iranischen Botschaft in Damaskus.
Das zerstörte Gebäude auf dem Gelände der iranischen Botschaft in Damaskus.Foto: Hummam Sheikh Ali/XinHua/dpa
Epoch Times3. Dezember 2024

Ihre Luftwaffe habe einen auf Geheimdienstinformationen basierenden Angriff in Damaskus ausgeführt, „der auf den Vertreter der Hisbollah beim syrischen Militär, Salman Nemer Dschamaa, abzielte“, teilte die israelische Armee am Dienstag mit. Dschamaa spielte demnach eine Schlüsselrolle beim Waffenschmuggel aus Syrien an die Hisbollah im Libanon.

Zuvor hatte die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana von einem israelischen Angriff auf ein Fahrzeug nahe Damaskus berichtet. Ein Auto sei explodiert, „nachdem es auf der Straße in Richtung Flughafen zum Ziel eines israelischen Angriffs geworden“ sei, berichtete Sana unter Berufung auf die Polizei.

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (OSDH) wurde das Auto von einer israelischen Drohne getroffen. Ein Insasse sei dabei getötet, ein weiterer verletzt worden, erklärte die OSDH, ohne Angaben zur Identität der Männer zu machen. Die Organisation mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.

Israel hat wiederholt Ziele pro-iranischer Milizen in Syrien angegriffen, äußert sich nur selten dazu. Israel wirft der vom Iran hochgerüsteten Hisbollah vor, Waffen durch Syrien in den Libanon zu schmuggeln, und erklärt immer wieder, es werde nicht zulassen, dass der Iran seinen Einfluss bis an die israelischen Staatsgrenzen ausdehne.

Seit vergangener Woche ist eine Waffenruhe zwischen der Hisbollah und Israel in Kraft. Sie war nach mehr als einem Jahr zunehmend heftiger Kämpfe und unter internationaler Vermittlung zustandegekommen. Israel hatte jedoch angekündigt, weiter gegen Bedrohungen aus dem Libanon vorzugehen, „falls die Hisbollah gegen das Abkommen verstößt und versucht, sich wieder zu bewaffnen“. Die israelische Armee führte seitdem vereinzelte Angriffe auf Hisbollah-Stellungen aus, von denen aus ihrer Sicht Verstöße gegen die Waffenruhe ausgingen.

Die Hisbollah hatte ihre Zustimmung zu der Vereinbarung nicht mehr wie zuvor an eine Waffenruhe im Gazastreifen geknüpft. Nach dem Großangriff der dort herrschenden Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hatte die Hisbollah mit regelmäßigen Raketenangriffen vom Libanon aus eine zweite Front gegen Israel eröffnet.

Als Reaktion beschoss Israel immer wieder Hisbollah-Ziele im Nachbarland. Seit Mitte September hatte die israelische Armee ihre Angriffe dann deutlich verstärkt, zudem startete sie Ende September Bodeneinsätze im Südlibanon.

kas/lan



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