Sieg von Mitte-Rechts-Regierung bei Wahl in Irland absehbar

Die drei großen Parteien liefern sich bei der Parlamentswahl auf der Grünen Insel ein enges Rennen. Dennoch scheint klar, wer künftig die Regierung bilden wird. Doch wer wird der dritte Partner?
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Simon Harris feiert nach der Wahlauszählung in Wicklow am 30. November 2024 in Greystones, Irland. Insgesamt wurden 174 Teachtaí Dála (Abgeordnete) in 43 Wahlkreisen in das Dáil Éireann, das Unterhaus des Oireachtas, Irlands Legislative, gewählt.Foto: Dan Kitwood/Getty Images
Epoch Times2. Dezember 2024

Bei der Parlamentswahl in Irland deutet sich ein Erfolg der regierenden Mitte-Rechts-Parteien an.

Nach Auszählung von 162 der 174 Parlamentssitze liegt die Partei Fianna Fáil von Vizeregierungschef Micheál Martin mit 43 Mandaten in Führung. Der Koalitionspartner Fine Gael von Premierminister Simon Harris kommt bisher auf 36 Sitze.

Es wird erwartet, dass Martin und Harris ihre Zusammenarbeit fortsetzen – und sich vermutlich erneut zur Mitte der Legislaturperiode im Amt des Taoiseach abwechseln, wie der Regierungschef in Irland heißt.

Auszählung der Stimmzettel in Dublin am 1. Dezember 2024. Foto: Ben Stansall/AFP via Getty Images

Allerdings müssen sich Fianna Fáil und Fine Gael aller Voraussicht nach einen neuen Partner suchen. Bisher regieren sie mit den Grünen, die aber bei der Wahl am Freitag fast alle Mandate verloren.

Im Gespräch sind die sozialdemokratischen Parteien Labour und Social Democrats, auch einige unabhängige Kandidaten haben ihre Unterstützung in Aussicht gestellt.

Größte Oppositionspartei hat kaum Chancen auf Regierung

Kaum infrage für eine Regierungsbildung kommt die größte Oppositionskraft Sinn Féin mit bisher ebenfalls 36 Sitzen. Sowohl der Regierungschef als auch sein Vize haben eine Kooperation mit der links-nationalen Partei ausgeschlossen, die vehement für eine Vereinigung mit der britischen Nachbarprovinz Nordirland eintritt und einst als politischer Arm der Terrorgruppe IRA galt.

Wann die Stimmenauszählung in dem EU-Mitgliedstaat endet, ist wegen des komplizierten Verhältniswahlrechts nicht abzusehen.

Bei der Wahl waren knapp 3,7 Millionen Menschen wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag mit 59,7 Prozent gut drei Punkte niedriger als bei der vorigen Abstimmung im Februar 2020. (dpa/red)



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