Mehr als 120.000 Menschen müssen in Malaysia wegen Überschwemmungen Häuser verlassen

Verheerende durch anhaltenden Regen ausgelöste Überschwemmungen haben im Norden Malaysias zur Evakuierung von mehr als 122.000 Menschen geführt. Bisher wurden in den betroffenen nördlichen Bundesstaaten Kelantan, Terengganu und Sarawak insgesamt vier Todesopfer gemeldet.
Überschwemmungen in Chiang Mai: Beliebtes Touristen-Ziel in Thailand überflutet.
Überschwemmungen in Chiang Mai, Thailand. (Symbolbild)Foto: Adryel Talamantes/ZUMA Press Wire/dpa
Epoch Times30. November 2024

Verheerende durch anhaltenden Regen ausgelöste Überschwemmungen haben im Norden Malaysias zur Evakuierung von mehr als 122.000 Menschen geführt. Bisher wurden in den betroffenen nördlichen Bundesstaaten Kelantan, Terengganu und Sarawak insgesamt vier Todesopfer gemeldet, wie die Notfallbehörde am Samstag mitteilte.

Kelantan war den Angaben zufolge am stärksten von den Überschwemmungen betroffen – hier wurden dem Nationalen Katastrophenschutz zufolge 63 Prozent der insgesamt evakuierten 122.631 Menschen in Sicherheit gebracht.

Knapp 35.000 Menschen wurden in Terengganu evakuiert, die restlichen in sieben weiteren Bundesstaaten.

Die heftigen Regenfälle hatten Anfang der Woche begonnen und die Stadt Pasir Puteh in Kelantan unter Wasser gesetzt. Fotos zeigen Menschen, die durch hüfthohes Wasser waten.

Ihr Stadtteil sei seit Mittwoch überflutet, das Wasser sei kurz davor, in ihr Haus einzudringen, sagte die Einwohnerin Zamrah Majid der Nachrichtenagentur AFP in Pasir Puteh. „Glücklicherweise habe ich meine beiden Autos auf ein höher gelegenes Grundstück gebracht, bevor der Wasserpegel stieg“, sagte die 59-Jährige.

Sie habe ihren Enkeln zunächst erlaubt, im noch flachen Wasser vor dem Haus zu spielen, doch mit dem steigenden Pegel sei das zu gefährlich geworden. Sie habe noch keine Hilfe erhalten, erklärt sie.

Hilfsorganisationen verteilen Lebensmittel

Stadtteile waren durch die Überschwemmungen vom Straßenverkehr abgeschnitten. An einigen Orten verteilten Hilfsorganisationen Lebensmittel.

Überflutungen in dieser Jahreszeit sind in Südostasien ein wiederkehrendes Phänomen. Das Ausmaß werde in diesem Jahr jedoch größer sein als 2014, als rund 118.000 Menschen aus ihren Häusern fliehen mussten, erklärte Vize-Ministerpräsident Ahmad Zahid Hamidi. In den betroffenen Staaten seien tausende Rettungshelfer mit Rettungsbooten, Allradwagen und Hubschraubern im Einsatz.

Überflutungen auch in Thailand

Auch das Nachbarland Thailand war von heftigen Überflutungen betroffen, hier kamen neun Menschen ums Leben, unter anderem in den Provinzen Pattani und Songkhla, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Die Fluten hätten 553.921 Haushalte in acht Regionen betroffen, mehr als 13.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, wie der nationale Katastrophenschutz im Online-Netzwerk Facebook mitteilte.

Fernsehbilder zeigten geschlossene Geschäfte in Pattani, wo das Wasser den Menschen bis zum Knie stand. Rettungsteams brachten Bewohner mit Booten in Sicherheit.

Der thailändische Wetterdienst warnte vor weiteren „sehr heftigen Regenfällen“ in den kommenden Wochen in einigen Teilen des Landes.

Süden Indiens bereitet sich auf Ankunft von Tropensturm „Fengal“ vor

Im Süden Indiens haben sich Hunderte Menschen vor der Ankunft eines Wirbelsturms in Sicherheit gebracht. Wie das indische Wetteramt am Samstag mitteilte, wird der Tropensturm „Fengal“ voraussichtlich am Nachmittag mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 Stundenkilometern im Bundesstaat Tamil Nadu auf Land treffen.

Einem Bericht der „Economic Times“ zufolge blieben Schulen und Hochschulen in zahlreichen Bezirken des Bundesstaates geschlossen, mindestens 471 Menschen wurden demnach in Notunterkünften untergebracht.

Der Wetterdienst warnte vor einer Wellenhöhe infolge des Sturms von bis zu einem Meter und vor Überschwemmungsgefahr für niedrig gelegene Küstengebiete.

„Fengal“ war Anfang der Woche an der Küste Sri Lankas vorbeigezogen. Bei dem von heftigen Regenfällen und Überschwemmungen begleiteten Tropensturm kamen mindestens zwölf Menschen ums Leben, darunter sechs Kinder.

Mehr als 330.000 Menschen mussten ihre überfluteten Häuser verlassen, wie der Katastrophenschutz am Donnerstag berichtete. Fast hundert Wohnhäuser wurden vollständig zerstört, 1.700 weitere durch Überschwemmungen und Erdrutsche beschädigt. (afp/red)



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