Kämpfe in Syrien: Russische Armee bombardiert Dschihadisten

Die russische Armee geht nach eigenen Angaben mit Luftangriffen gegen regierungsfeindliche Kämpfer im Norden Syriens vor, die eine Großoffensive gegen die Stadt Aleppo führen.
Im Bürgerkriegsland Syrien kommt es zu so heftigen Kämpfen wie seit langem nicht mehr. Rebellen wollen offenbar die Millionenstadt Aleppo einnehmen.
Im Bürgerkriegsland Syrien kommt es zu so heftigen Kämpfen wie seit langem nicht mehr. Rebellen wollen offenbar die Millionenstadt Aleppo einnehmen.Foto: Anas Alkharboutli/dpa
Epoch Times29. November 2024

Die russische Luftwaffe bombardiere „Ausrüstung und Personal illegaler bewaffneter Gruppen“, zitierten russische Nachrichtenagenturen am Freitagabend einen für Syrien zuständigen Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau. Demnach wurden russische Angriffe gegen „Kontrollpunkte, Lagerhäuser und Artilleriestellungen von Terroristen“ ausgeführt.

200 Kämpfer seien bei den russischen Angriffen der vergangenen 24 Stunden getötet worden, erklärte der russische Ministeriumssprecher zudem. Die Nachrichtenagentur AFP konnte dies Zahl nicht überprüfen.

Die Dschihadistengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und mit ihr verbündete Einheiten waren am Freitag nach Angaben von Aktivisten und Augenzeugen in Syriens zweitgrößte Stadt Aleppo eingedrungen. Die HTS und ihre Verbündeten „kontrollieren fünf Stadtteile der Stadt Aleppo“, sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, der Nachrichtenagentur AFP. Anwohner berichteten von bewaffneten Kämpfern in den Straßen.

Die syrische Regierung erklärte hingegen, ihre Armee habe die „Großoffensive“ abgewehrt und mehrere Stellungen zurückerobert. Die syrische Armee entsandte Verstärkung nach Aleppo.

Die Dschihadisten und ihre Verbündeten hatten am Mittwoch überraschend eine Großoffensive gegen die Streitkräfte des syrischen Machthabers Baschar al-Assad gestartet – es sind die heftigsten Kämpfe seit dem Jahr 2020. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte brachten die regierungsfeindlichen Kämpfer in dieser Offensive „mehr als 50 Dörfer und Städte“ in den Regionen Aleppo und Idlib im Norden und Nordwesten des Landes unter ihre Kontrolle.

Bei den Kämpfen wurden laut jüngsten Angaben der Beobachtungsstelle bis Freitag 277 Menschen getötet. Die meisten der Toten seien bewaffnete Kämpfer, doch seien unter ihnen auch 28 Zivilisten. Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.

Russischer Präsident Putin ist eng mit dem syrischen Staatschef Assad verbündet, die russische Armee unterstützt die Regierungstruppen massiv in dem seit dem Jahr 2011 andauernden syrischen Bürgerkrieg. So spielte die russische Armee auch eine entscheidende Rolle dabei, dass die Assad-Truppen 2015 die Kontrolle über weite Teile des Landes zurückgewinnen und Aleppo zurückerobern konnten. (afp)



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