Pakistan: 82 Tote bei Gewalt zwischen Sunniten und Schiiten

Bei Auseinandersetzungen zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen in Pakistan wurden innerhalb von drei Tagen 82 Menschen getötet. Mehr als 150 sind verletzt. Der Distrikt Kurram ist erneut Schauplatz blutiger Konflikte.
Titelbild
Paramilitärische Soldaten an einer gesperrten Straße vor einer Protestkundgebung der Partei Pakistan Tehreek-e-Insaf (PTI) des inhaftierten ehemaligen Premierministers Imran Khan am 24. November 2024 in Islamabad.Foto: Aamir Qureshi/AFP via Getty Images
Epoch Times24. November 2024

Bei Gewalttaten zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen in Pakistan sind innerhalb von drei Tagen 82 Menschen getötet worden.

Mehr als 150 weitere Menschen seien von Donnerstag bis Samstag verletzt worden, sagte ein Beamter im Distrikt Kurram in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa, der nicht namentlich genannt werden wollte, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. 16 der Getöteten seien Sunniten, 66 Schiiten.

Viele gewaltsame Auseinandersetzungen

Pakistan ist ein mehrheitlich sunnitisches Land, doch der Distrikt Kurram nahe der Grenze zu Afghanistan hat eine große schiitische Bevölkerung. In dem Bezirk gibt es regelmäßig gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen sunnitischen und schiitischen Gruppen.

Die jüngste Gewalt hatte am Donnerstag begonnen, als zwei getrennte, unter dem Schutz von Polizeikräften stehende Konvois schiitischer Muslime angegriffen worden waren. Bewaffnete Männer eröffneten das Feuer auf die Menschen, mindestens 43 Menschen wurden getötet.

Am Freitagabend griffen aufgebrachte Schiiten in Kurram von Sunniten dominierte Orte an. Sie hätten einen ganzen Markt sowie angrenzende Wohnhäuser in Brand gesteckt, sagte ein hochrangiger Polizeibeamter. Sunniten reagierten den Angaben zufolge mit Gegenangriffen auf die schiitischen Angreifer.

Die Behörden haben Straßen in Islamabad mit Schiffscontainern blockiert und die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, nachdem die Partei des inhaftierten Oppositionsführers Imran Khan zu neuen Protesten aufgerufen hatte, um seine Freilassung zu fordern. (afp/red)



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