WHO-Studie: Jugendliche fühlen sich immer weniger von Familie unterstützt

Immer mehr schulischer Druck bei immer weniger familiärer Unterstützung, das erfahren insbesondere Mädchen. Eine Studie der WHO befragte hierzu weltweit 280.000 Jugendliche im Alter zwischen 11 und 15 Jahren.
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Jugendliche empfinden mehr schulischen Druck bei weniger Unterstützung durch die Familie.Foto: Moore Media/iStock
Epoch Times13. November 2024

Jugendliche spüren einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge immer weniger Unterstützung aus dem familiären Umfeld und gleichzeitig mehr schulischen Druck.

Wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen der WHO Europa hervorgeht, sank der Anteil der Jugendlichen, die von einem hohen Maß an familiärem Rückhalt berichteten, von 73 Prozent im Jahr 2018 auf 67 Prozent 2022. In der Gruppe der Mädchen war der Rückgang demnach besonders ausgeprägt.

Parallel dazu berichteten die Jugendlichen laut WHO von zunehmenden Druck etwa durch Hausaufgaben. Während 2018 noch 54 Prozent der 15-jährigen Mädchen über schulischen Druck klagten, waren es 2022 mit 63 Prozent schon fast zwei Drittel.

Bei den Jungen lag der Anteil mit 43 Prozent ein wenig geringer. Auch der Anstieg im Vergleich zu 2018 (40 Prozent) fiel kleiner aus.

280.000 Jugendliche befragt

Für die Studie wurden fast 280.000 junge Menschen im Alter zwischen elf und 15 Jahren in 44 Ländern Europas, Kanadas und Zentralasiens befragt.

„Heutzutage stehen Jugendliche in ihrem sozialen Umfeld vor beispiellosen Herausforderungen, von abnehmender Unterstützung zu Hause bis hin zu zunehmendem Druck in der Schule, mit potenziell langfristigen Folgen für ihre Gesundheit und ihre zukünftigen Lebensaussichten“, erklärte der Regionaldirektor der WHO Europa, Hans Kluge.

Die WHO forderte Maßnahmen zur Unterstützung von Jugendlichen und betonte, dass dabei auch die Unterschiede zwischen den Geschlechtern berücksichtigt werden müssten.

Die Klassengröße in Schulen müsse verringert werden, außerdem würden Mentorenprogramme gebraucht. Nötig seien auch eine ausgewogene Hausaufgabenregelung, Unterstützung bei der Lernförderung sowie regelmäßige Gespräche zwischen Schülern und Lehrern. (afp)



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