Scholz würdigt Friedliche Revolution

In seinem Videopodcast widmet sich Bundeskanzler Olaf Scholz dem Mauerfall. Er erinnert an den Beitrag der Nachbarländere und nennt den Erfolg der Friedlichen Revolution einen „gesamteuropäischen Sieg“
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Bei einer Gedenkveranstaltung zum Mauerfall steht ein Mann vor einem Stück Berliner Mauer. (Archivbild)Foto: Kay Nietfeld/dpa/dpa
Epoch Times9. November 2024

Anlässlich des Mauerfalls vor 35 Jahren hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dazu aufgerufen, auch den Beitrag der mittel- und osteuropäischen Nachbarn dazu zu würdigen. „Der Sieg der Freiheit im Herbst 1989 war ein gesamteuropäischer Sieg“, sagte er in einer in Budapest aufgenommenen Folge seines Videopodcasts, der am Samstag veröffentlicht werden soll.

„Der Fall der Berliner Mauer vor 35 Jahren war der glückliche Höhepunkt einer gesamteuropäischen Entwicklung. Ein Glückstag, für den wir Deutschen bis heute dankbar sind“, so Scholz. „Mit ihrer Revolution vor 35 Jahren haben die friedlichen Revolutionäre etwas ganz Großes erreicht: ein geeintes Europa – frei und demokratisch.“

Schon im Sommer 1989 öffneten die Ungarn kurz die Grenze

Der Bundeskanzler erinnerte daran, dass schon im Frühjahr 1989 die Ungarn den Mut hatten, Stacheldrähte durchzuschneiden und Grenzanlagen Richtung Westen abzubauen. „Unvergessen das ‚paneuropäische Picknick‘ bereits im Sommer 1989, als die Grenze nach Österreich schon mal ein paar Stunden lang offen war.“

Hunderten Bürgern der DDR sei so die Flucht gelungen, erläuterte Scholz. „Wenn wir also dieses Wochenende in Berlin und in ganz Deutschland den Mauerfall feiern, dann feiern wir auch den Beitrag unserer mittel- und osteuropäischen Nachbarn dazu.“ Er verwies etwa auf die Gewerkschafter der Solidarnosc in Polen und die singenden Revolutionäre in Estland, Lettland und Litauen.

Scholz fordert Zusammenhalt Europas

„Gerade jetzt, wo die weltpolitische Lage so herausfordernd ist – ob in der Ukraine oder im Nahen Osten, ob in Sachen Klimaschutz oder Wirtschaft – gerade jetzt müssen wir Europäer zusammenhalten“, foderte der Kanzler.

„Deshalb nutzen wir das Treffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft und der EU-Regierungschefs hier in Budapest, um diese Einheit zu festigen. Unsere gemeinsame Geschichte im Herbst 1989 zeigt uns doch, wie wir unsere Ziele erreichen: Indem wir zusammenstehen – für Frieden und Freiheit, für Sicherheit und Wohlstand, für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie.“

Man könne sich glücklich schätzen, dass die Europäer diese Werte gemeinsam lebten. „Dass das nicht selbstverständlich ist, zeigt der Blick in unsere Geschichte – und in die Welt um uns herum“, sagte der SPD-Politiker.

„Deshalb ist die Botschaft der Freiheitsrevolution von 1989 heute aktueller denn je: Mut, Zuversicht und Zusammenhalt zahlen sich aus. Gegeneinander erreichen wir nichts, nur zusammen sind wir stark.“ (dts/red)



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