Statt Geldautomat: Fast 1.000 Euro von der Supermarktkasse abheben

Kunden der Postbank können nun an tausenden Standorten im deutschen Einzelhandel täglich bis zu knapp tausend Euro abheben oder auch einzahlen.
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Postbank-Kunden sollen in Zukunft Bargeld auch an der Supermarktkasse erhalten können.Foto:  Armin Weigel/dpa
Epoch Times8. November 2024

Kunden der Postbank können ab sofort deutlich mehr Bargeld an vielen Kassen im Einzelhandel abheben als bislang und auch welches einzahlen.

Am Freitag startete die Bank ihr neues Angebot „Bargeld per Barcode“, ihre Kunden können damit in bundesweit 12.500 Supermärkten und Drogerien bis zu 999,99 Euro täglich abheben. Partner sind demnach etwa Rewe, Penny, Rossmann und dm.

Die Zahl der Menschen, die an der Supermarktkasse auch Bargeld abheben, steigt – es ist bequem und die Zahl der Geldautomaten der Banken schrumpft. Laut Zahlen des Forschungsinstituts EHI in Köln aus dem Frühjahr stieg die Gesamtsumme 2023 um 20 Prozent im Vorjahresvergleich.

Bargeldauszahlung teilweise ab Einkauf von 0,01 Euro möglich

Dieses „Cashback“ bieten laut EHI vor allem der Lebensmitteleinzelhandel, Drogerien und Baumärkte an. Die Bargeldauszahlung ist teilweise ab einem Einkauf von 0,01 Euro möglich, meist beträgt der Mindestumsatz aber fünf, zehn oder 20 Euro. Ausgezahlt wird ein Betrag von bis zu 200 Euro.

Kunden mit einem Girokonto bei der Postbank sollen nun bis zu 999,99 Euro abheben können. Sie müssen dazu in der Postbank-App einen Barcode erzeugen und innerhalb von zwei Stunden an der Kasse vorgezeigen.

Die EHI-Studie hatte auch ergeben, dass immer weniger Menschen in Deutschland bar zahlen – das Geld in den Kassen der Supermärkte also knapper wird. Ein Postbank-Sprecher erklärte am Freitag auf AFP-Nachfrage, eine Garantie auf Bargeldauszahlung beim Einzelhändler gebe es für die Postbankkunden nicht.

„Die Erfahrungen (seit mehreren Jahren) unseres Kooperationspartners zeigen aber, dass der Service in aller Regel funktioniert.“

Barcode auf 300 Euro pro Vorgang begrenzt

Um zu verhindern, dass eine konkrete Kasse nicht genügend Bargeld hat, ist der Barcode demnach auf 300 Euro Auszahlung pro Vorgang begrenzt. „Bei einem höheren Bargeldbedarf kann die Kundin oder der Kunde weitere Barcodes erzeugen. Das gibt dem Händler die Möglichkeit, auf eine andere Kasse zu verweisen oder Geld aus dem Tresor zu holen“, erklärte der Postbank-Sprecher.

Mit dem Bargeldcode können Postbank-Kunden auch Bargeld bei den teilnehmenden Händlern einzahlen, wie das Geldinstitut mitteilte. Das sei „ein wichtiger Vorteil gerade für die Geschäftskunden“ der Bank.

Die Postbank hat rund 12,5 Millionen Kunden. Seit 2010 gehört sie zur Deutschen Bank. Im zweiten Halbjahr 2025 soll das Angebot Bargeld per Barcode auf die Deutsche Bank ausgeweitet werden. Die Geldinstitute arbeiten dabei mit der Grenke Bank und Paysafe zusammen. (afp)



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