Schweden stoppt Offshore-Windparks – sie stören das Radar der Landesverteidigung
Schweden stoppt 13 geplante Offshore-Windparks in der Ostsee. Stockholm gab bekannt, doch keine Genehmigungen für den Bau und Betrieb der Parks zu erteilen, die sich vor der schwedischen Ostküste von der finnischen Inselgruppe Åland bis hinunter zum Öresund nahe Dänemark erstrecken sollten, darunter auch mehrere nördlich von Rügen.
Der Grund: die Offshore-Windräder stören nach Einschätzung der schwedischen Streitkräfte ihre Sensoren. Sie senden Radarechos aus, welche die Möglichkeiten zur Verteidigung des Landes beeinträchtigen.
Vorwarnzeit halbiert sich
Zudem verursachen sie zahlreiche andere Störungen, insbesondere unter Wasser. Die Offshore-Windparks hätten die Zeit bis zur Entdeckung eines Raketenangriffs von zwei auf eine Minute halbiert. Feindliche Marschflugkörper oder U-Boote könnten erst später oder schlechter entdeckt werden, warnte Verteidigungsminister Pål Jonson.
Es würde „inakzeptable Konsequenzen“ für die militärische Verteidigung von Schweden bedeuten, diese Projekte zu bauen. Angesichts der „ernsten Sicherheitslage, in der sich Schweden derzeit befindet, müssen die Interessen der Verteidigung stärker ins Gewicht fallen“.
Kaliningrad ist in der Nähe
Jonson verwies dabei auch auf das russische Kaliningrad, das wie Schweden an die Ostsee grenzt. Die Spannungen in der Region haben sich seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine 2022 verschärft. Die NATO weihte jüngst ein neues maritimes Hauptquartier in Rostock ein.
Gleichzeitig wächst auch der Bedarf an – vorwiegend erneuerbarer – Energie im Ostseeraum. Einem schwedischen Regierungspapier zufolge, das AFP einsehen konnte, könnte sich der Strombedarf in Schweden bis 2045 mehr als verdoppeln. (afp/dpa/red)
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