AOK sieht derzeit keine Lieferengpässe bei Arzneimitteln

Laut der AOK sind nahezu 99 Prozent der Medikamente verfügbar. Auch bei Lieferengpässen seien oftmals wirktstoffgleiche Alternativen verfügbar.
2023 bekamen erwerbstätigen Versicherte im Schnitt 275 Tagesdosen verordnet.
Die AOK gibt bei der Verfügbarkeit von Medikamenten Entwarnung.Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Epoch Times21. Oktober 2024

Der AOK-Bundesverband sieht derzeit keine Hinweise darauf, dass Versorgungsengpässe oder Lieferschwierigkeiten bei Arzneimitteln in Deutschland drohen.

Zuletzt waren Lieferengpässe bei Kochsalzlösungen und bei Medikamenten für Kinder gemeldet worden.

Laut einer am Montag veröffentlichten Analyse des Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) sind derzeit von den insgesamt mehr als 63.000 verschiedenen Arzneimitteln, die im Jahr 2023 auf dem Markt erhältlich waren und zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnet wurden, lediglich 735 beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) von den pharmazeutischen Herstellern als nicht lieferfähig gemeldet.

98,8 aller Medikamente verfügbar

Damit seien Anfang Oktober 98,8 Prozent aller Medikamente verfügbar gewesen, hieß es.

Zudem sei selbst bei Lieferengpässen nicht automatisch die Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln beeinträchtigt: Für die aktuell als lieferunfähig gelisteten Arzneimittel seien „in der Regel“ wirkstoffgleiche Alternativen verfügbar, so das Institut.

Unter Nutzung der einzigen amtlichen Quelle über Lieferunfähigkeiten in Deutschland zeige sich, dass die Versorgungssicherheit in Deutschland nicht gefährdet sei.

Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Carola Reimann, mahnte zu einer sachlichen Debatte: „Zwar ist die Emotionalität bei diesem Thema teilweise verständlich, sie entspricht aber nicht der aktuellen Datenlage“, sagte sie. (dts/red)



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