Kuba in der Krise: Erst Stromausfall, dann bevorstehender Hurrikan

Der Präsident des von einem landesweiten Stromausfall betroffenen Kuba, Miguel Díaz-Canel, hat die Einwohner vor einem heranziehenden Hurrikan gewarnt.
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Kubaner benutzen ein Motorrad, um am zweiten Tag des landesweiten Stromausfalls in Havanna am 19. Oktober 2024 eine Straße zu beleuchten.Foto: ADALBERTO ROQUE/AFP via Getty Images
Epoch Times20. Oktober 2024

Der Präsident des von einem landesweiten Stromausfall betroffenen Kuba, Miguel Díaz-Canel, hat die Einwohner vor einem heranziehenden Hurrikan gewarnt. Die Behörden im Osten der Insel „arbeiten bereits mit Hochdruck daran, die Bevölkerung und die wirtschaftlichen Ressourcen angesichts der bevorstehenden Ankunft des Hurrikans ‚Oscar‘ zu schützen“, erklärte Díaz-Canel am Samstag (Ortszeit) im Onlinedienst X.

Es wurde erwartet, dass „Oscar“ mit Windgeschwindigkeiten von 139 Stundenkilometern im Laufe des Sonntags den Osten Kubas erreicht. Laut dem Nationalen Hurrikan-Zentrum (NHC) wird es zu heftigen Regenfällen kommen.

In einem weiteren Beitrag bei X gab Kubas Präsidentschaft indes erste Fortschritte bei der Wiederherstellung des Stromsystems bekannt. „16 Prozent der Verbraucher haben bereits Strom und etwa 500 Megawatt werden derzeit erzeugt“, hieß es.

„Energienotstand“: Zweiter Tag infolge ohne Strom

Der Inselstaat in der Karibik war am Samstag bereits den zweiten Tag infolge ohne Strom. Kubas Hauptstadt Havanna kam infolge des Stromausfalls praktisch zum Stillstand: Schulen wurden geschlossen, der Verkehr kam zum Erliegen, die Ampeln fielen aus.

Zwei Nächte lang waren die Haushalte in Dunkelheit getaucht. Ausnahmen waren einige Hotels, Krankenhäuser und private Restaurants oder Bars, die Generatoren zur Stromerzeugung betreiben konnten.

Díaz-Canel hatte zuvor erklärt, der Inselstaat befinde sich in einem „Energienotstand“. Er werde keine Ruhe geben, bis die Stromversorgung wieder vollständig hergestellt sei, sagte er in einer vom Staatsfernsehen übertragenen Krisensitzung.

Kuba bezieht seinen Strom aus acht veralteten Wärmekraftwerken, die manchmal ausfallen oder gewartet werden, und von sieben schwimmenden Kraftwerken.

Laut dem Leiter der Abteilung für Elektrizitätsversorgung im Energieministerium, Lázaro Guerra, hatte die unerwartete Abschaltung des Wärmekraftwerks Antonio Guiteras im Westen zu dem nationalen Blackout geführt. Danach sei das System „zusammengebrochen“, was einen gigantischen Stromausfall verursacht habe, sagte er. (afp/red)



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