Parlamentsvize Pau will nicht mehr für den Bundestag kandidieren

Nach 27 Jahren im Bundestag beabsichtigt die Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau, nicht mehr erneut für den Bundestag zu kandidieren.
«Nach der Deutschen Einheit wäre die Chance da gewesen für Ost und West und Nord und Süd, sich eine Verfassung anzueignen mit einer Volksabstimmung»: Petra Pau.
Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau von der Gruppe der Linken.Foto: Jan Woitas/dpa
Epoch Times12. Oktober 2024

Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) will bei der nächsten Bundestagswahl nicht erneut antreten. „Ich werde nicht mehr für den Bundestag kandidieren“, teilte sie am Freitagabend mit. „Ich bleibe selbstverständlich politisch aktiv, an der Basis, für die Rosa-Luxemburg-Stiftung und wo immer ich helfen kann.“

2025 sei ihr 27. Jahr im Bundestag. Zudem sei sie „alsbald mit 19 Jahren dort die dienstälteste Vizepräsidentin“, so die Linken-Politikerin. Damit ist sie älter als ihre Kolleginnen im Präsidium, aber jünger als Wolfgang Kubicki (FDP). Das alles sei mit Herausforderungen verbunden gewesen. „Allen, die mir dabei geholfen haben, danke ich“, sagte Pau.

Ihre Abschiedsankündigung verband Pau mit ihrer zentralen Lehre für ihre Partei. „Für Linke gehört beides zusammen: Soziale Gerechtigkeit sowie Bürgerrechte und Demokratie, gleichwertig und gleich wichtig“, erklärte sie beim Berliner Landesparteitag.

Seit sie hierzulande politisch aktiv sei, also spätestens seit 1991, als sie zur Berliner Landesvorsitzenden der damaligen PDS gewählt wurde, wiederhole sie das. „Das ist meine zentrale Lehre aus dem Scheitern des Sozialismus sowjetischer Prägung, also auch der DDR. Und das habe ich auch 2005/2007 bei der Vereinigung von PDS und WASG zur Linken stets wiederholt“, gab Pau ihrer Partei mit.

„Dabei bleibe ich auch dann, wenn ich zur nächsten Wahl nicht mehr für den Bundestag kandidieren werde.“ (dts/red)



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