Wirtschaftsministerium: Northvolt hält an Projekt in Heide fest
Der angeschlagene schwedische Batteriehersteller Northvolt plant nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums weiter mit einer großen Batteriefabrik im schleswig-holsteinischen Heide.
„Wir halten weiter an dem Projekt fest, und das wurde uns von Northvolt auch so bestätigt“, sagte am Freitag eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums in Berlin. Das Ministerium sei mit dem Unternehmen „in engem Austausch, auch zu der Fabrik in Heide“. Zu Inhalten der Gespräche wolle sie sich aber nicht äußern.
Northvolts Probleme seien „eher in Schweden direkt verortet“, fuhr die Sprecherin fort. Medienberichten vom Donnerstag zufolge will das Unternehmen nicht mehr benötigte Rohstoffe verkaufen. Ende September hatte Northvolt den Abbau von 1.600 Stellen angekündigt, die meisten davon im Hauptwerk in Skellefteå. Als Grund für diese Sparmaßnahme verwies das Unternehmen auf seine angespannte finanzielle Lage.
Bauarbeiten gehen weiter
Der Chef der schleswig-holsteinischen Staatskanzlei, Dirk Schrödter (CDU), sagte dem NDR am Freitag, die Bauarbeiten in Heide gingen unvermindert weiter. Der Standort sei ein Grundpfeiler der Unternehmensstrategie, das habe der Northvolt-Deutschlandchef vergangene Woche im Wirtschaftsausschuss des Landtags deutlich gemacht.
Northvolt erklärte gegenüber dem Sender, der Bau der Fabrik in Heide gehe weiter, das Unternehmen wolle dort auf jeden Fall Batterien herstellen. Deutschlandchef Christofer Haux kündigte gegenüber dem NDR eine Bürgersprechstunde in der kommenden Woche für „interessierte und besorgte Menschen in der Region“ an.
Northvolt gilt als eine der großen europäischen Hoffnungen im Bereich von Batterien für Elektroautos, um gegenüber asiatischen und US-Herstellern aufzuholen. Bislang entfallen auf Europa gerade einmal drei Prozent der weltweiten Batteriezellenproduktion. Bis Ende des Jahrzehnts soll der Marktanteil auf 25 Prozent steigen. (afp)
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