USA: Weniger deutsche Auswanderer – über eine halbe Million Deutsche im Land

Die USA haben als Auswanderungsziel an Beliebtheit eingebüßt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, zogen 2023 knapp 9.200 Deutsche in die Vereinigten Staaten.
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Während der jährlichen German-American Steuben Parade – ein traditionsreicher Umzug, der jedes Jahr am dritten Samstag im September in New York City stattfindet.Foto: Ryan Rahman/iStock
Epoch Times4. Oktober 2024

Die Sehnsucht der Deutschen nach einem Leben in den USA hat ein 20-Jahres-Tief erreicht. Im vergangenen Jahr zogen 9.200 Deutsche in die Vereinigten Staaten, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte.

Nur während der Reisebeschränkungen wegen der Coronapandemie waren es weniger gewesen. 2003 hatten 12.300 Deutsche ihren Lebensmittelpunkt in die USA verlagert, 26 Prozent mehr als zuletzt.

Über eine halbe Million Deutsche leben in den USA

Trotz des Rückgangs zählten die Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr noch immer zu den beliebtesten Auswanderungszielen der Deutschen. Nur in die Nachbarländer Schweiz (21.000) und Österreich (12.500) zog es mehr Deutsche.

Insgesamt lebten 2023 nach Angaben des United States Census Bureau gut 520.400 Deutsche in den Vereinigten Staaten. Die Zahl sei in den vergangenen zehn Jahren um elf Prozent gesunken. 2013 hatte sie noch bei knapp 584.200 gelegen.

Im Jahr 2022 wurden laut dem Office of Immigration Statistics gut 4.200 Erwachsene aus Deutschland in den Vereinigten Staaten einbürgert. Die Zahl ist seit Jahren weitgehend konstant, Daten für 2023 liegen noch nicht vor.

Weniger US-Bürger ziehen nach Deutschland

Die Wanderungsbewegung aus den USA nach Deutschland blieb über die vergangenen 20 Jahre der Statistik zufolge weitgehend konstant. 2023 zogen rund 14.900 US-Bürger nach Deutschland, das waren 200 mehr als 2003.

„Ein Großteil davon waren sogenannte Alt- und Wiedergutmachungsfälle, bei denen frühere deutsche Staatsangehörige, denen von 1933 bis 1945 die deutsche Staatsangehörigkeit aus politischen, rassischen oder religiösen Gründen entzogen wurde, sowie deren Nachkommen eingebürgert werden“, erklären die Statistiker.

In Deutschland lebten 2023 rund 125.800 Menschen mit US-Staatsangehörigkeit, 29 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. 2013 hatten 97.600 US-Staatsangehörige in Deutschland gelebt.

Einen Rückgang gab es bei den US-deutschen Ehen. Im vergangenen Jahr heirateten noch gut 1.230 Paare, bei denen ein Partner oder eine Partnerin die deutsche und der oder die andere die US-Staatsangehörigkeit hatte. 2003 gab es 17.40 solcher Eheschließungen, womit der Rückgang bei 29 Prozent lag. (afp/red)



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